Donnerstag, 29. Oktober 2015

Hiking Kingston Mountain -

- und der Weg ist das Ziel!
Einen Tag nach dem dichten Eisnebel stand ich vor der Bewässerungsanlage der nahen Farm. Vor mir, wie eine Wand, der dichte Wald, doch dahinter – nicht mein Ziel – sondern die Richtung, in die ich aufsteigen wollte. Nach meiner Schätzung könnte man für den Aufstieg zum Gipfel des Kingston Mountain und zurück drei Tage benötigen. Doch nicht zu dieser Jahreszeit. Zuversichtlich überprüfte ich meinen leichten Tagesrucksack. Auf geht’s!






Eine Stunde später hockte ich am Rande einer grasbewachsenen Anhöhe. Nur Fichten und Kiefern zeigten noch ihr Grün. Die kläglich anmutenden Pappeln hatten alle ihre Blätter verloren. Dem Grizzly Mountain, wie er genannt wird, war ich etwas näher gerückt.






Glasklar bedeckte die Eisschicht den reinen See, an dessen Ufer die Gräser einen frostigen Reif trugen. Zwischen den Bäumen schien mich der Berg anzusehen, über dem sich nun ein fast reinen, blauer Himmel erstreckte.






Ein Hochplateau, auf dem sich Gräben und Tümpel schon mit Eis bedeckt hatten, lockte mich für eine längere Pause. Nur das Rascheln einiger Äste im Wind war zu hören. Gelegentlich zeterte ein Eichhörnchen von einem Baum. Zwar hatte die Sonne schon lange nicht mehr ihre gewohnte Kraft, doch alleine die Tatsache, dass sie da war, reichte mir. Genüßlich ließ ich mir meine Pfeife schmecken, streckte die Beine aus. Es gab keine brummenden Fliegen, keine schwirrenden, summenden Moskitos. Vor allem noch kein Schnee!
Im zarten Wolkenspiel betrachtete ich den ungefähr 1100 Meter hohen Berg. Auch auf seinen Flanken war noch viel braun-grün zu erkennen. 







Oh ja, schien die Biberfamilie zu sagen, als ich am frühen Nachmittag ihren Damm erreichte – nun ist es nicht mehr so einfach, hm? Unter mir gluckerte der gestaute Bach und ich erkannte, wie ich vielleicht das Hindernis umgehen konnte. Aber ein Blick auf die Uhr riet mir, es war besser, umzukehren. Auf keinen Fall wollte ich durch den urwüchsigen Wald im Dämmerlicht herum stolpern.









Der Rückweg war einfach und ich gestattete mir viele kleine Unterbrechungen, bewunderte die winzigen Scharlachflechten,







oder auch nur den Stumpf von einem abgebrochenen Baum. Squirrels schimpften zu mir hinab und gelegentlich flatterte ein Grouse für wenige Meter davon. Als die Sonne gegen 17.20 Uhr neben dem Kingston Mountain verschwand, war ich bereits wieder zurück. Jetzt konnte der Winter kommen. 





 





 











Mittwoch, 28. Oktober 2015

Yukonwinter?

Nach trüben, grauen Tagen mit vereinzeltem Regen, verleitete mich der vorhergesagte sonnige Tag zu der Idee, vielleicht eine Wanderung zu machen.
In der Nacht fiel die Temperatur auf -12° und die Sonne war am Morgen schon zu schwach, um den dichten Eisnebel schnell aufzulösen. Erst am frühen Nachmittag schaute die Spitze vom Grizzly Mountain durch den Dunst. Also ging ich wenigstens die wenigen Meter hinunter zum Fox Creek. Das lange Gras war von Reif bedeckt und der vor mir aufsteigende Berg lockte. Der erste Schnee war bereits lange wieder verschwunden.
Noch bevor ich etwas am mittlerweile klaren, blauen Himmel erkennen konnte, hörte ich sie. Waren es die letzten großen Vögel, die in diesem Jahr mit dröhnenden Stimmen nach Süden zogen? Fasziniert schaute ich hoch und wäre gerne mit den Schwänen geflogen.



















Samstag, 17. Oktober 2015

Spruce Grouse

Dieses dunkle, prächtig gefiederte Waldhuhn ist in Nordamerika weit verbreitet. Es ist das Tannenhuhn. In den letzten Tagen bedeckte der Nachtfrost mehrmals die Natur mit eisigem Reif, doch der Besucher hatte sich schon auf die Temperaturen eingestellt, wie sich an den befiederten Beinen erkennen lässt.
Der Vogel ernährt sich im Sommer von Beeren, Pflanzen, Pilzen und einige Insekten. Im Winter frisst es nur Fichtennadeln.
Das Waldhuhn ist nicht scheu und es fällt einem leicht, einmal bis auf wenige Meter an das Tier heran zu kommen. Erst dann flattert es auf. Daher nennt man es auch Fool hen, Narrenhuhn, denn es kann manchmal mit der Hand gefangen werden.




 

Erntezeit

Es hatte geschneit und der Schnee blieb für mehrere Tage liegen. Noch nicht unbedingt erforderlich, den Garten zu schließen, doch es schien angebracht, schon einmal einige Pflanzen zu ernten. Der Boden war erst leicht gefroren und die Möhren ließen sich noch einfach aus der Erde ziehen.
Der Pastinak – auch die Pastinake – sieht wie eine weiße Rübe aus und ist mit der Karotte verwandt. Die Pflanze verträgt etwas Frost und schmeckt süßlich-würzig bis herb. In der Küche findet sie viele Verwendungsmöglichkeiten.









Donnerstag, 1. Oktober 2015

Zeit für Schnee?

Am Morgen zeigte sich heute die Landschaft mit einem winterlichen Kleid, einer bald lange anhaltenden Farbe. Ein kleiner Sperling entdeckte die vertrockneten Reste von Blumen und Kräutern und genehmigte sich ein ausgiebiges Samenmahl.
Die Tagestemperatur erreichte gerade einmal 1°.



Kingston Mountain – Grizzly Mountain

Die Farbenpracht des Indianersommers ist schon wieder vorbei. Viele Büsche und Bäume haben ihre letzten Blätter verloren. In den vergangenen Wochen hat sich der Anblick vom Grizzly Mountain immer verändert. Gestern zeigte er weniger Schnee, was bei 14° Tagestemperatur nicht ungewöhnlich war.
Die Waldhühner, genannt Grouse, flatterten auf einige Büche, naschten von den noch vorhandenen Beeren. Ihr Gewicht neigten kleine Zweige dem Boden entgegen, dort ließen sich die Früchte leichter picken.