Freitag, 24. September 2010

Schneefall


Der Wetterdienst gab heute eine Warnung für Whitehorse heraus. Temperatur um die 3 Grad und Schneefall von 10 cm zu erwarten. In der Nacht soll der Schnee in Regen übergehen.
Bei uns gab es gerade einmal -1 Grad. Am Nachmittag lagen schon 10 Zentimeter und es schneit noch immer. Kira scheint den Schnee zu genießen. Wir nehmen es auch gelassen. Unser Anbau ist soweit fertig, drinnen ist es trocken und warm.
Da wir jetzt schon -3 Grad haben, rechnen wir noch nicht mit Regen. Hoffentlich doch. Sonst hätten wir für die nächsten sieben Monate den Boden mit Schnee bedeckt, die Berge für neun Monate.

Der Herbst vorbei?


Gestern Nacht war etwas Schnee gefallen. Nicht viel, vielleicht 2 cm. Auf der Fahrt nach Whitehorse gab es sogar noch einige schneefreie Teile und die Straße war auch noch trocken.
Gegen 9.30 Uhr war ich wieder daheim. Da sah es so aus. Der Hausberg kaum zu erkennen. Aber die Ecke von unserem Heim hat sich verändert, verglichen mit dem ersten Bild im Blog.
Auf Bäumen und Büschen gibt es noch einige farbige Blätter. Aber der Herbst scheint vorbei zu sein.

Morgennebel


In den letzten Tagen sah es an vielen Gewässern und in Tälern ähnlich aus. Ob am Fox Lake, Lake Laberge, dem Takhini oder Yukon River. Auch bei uns am Fox Creek gab es Morgennebel, mit webenden Dunstschwaden, die sich erst langsam in der Morgensonne auflösten. Herbstzeit.

Sonntag, 19. September 2010

Schneckengehäuse


Preiselbeeren haben wir reichlich gesammelt. Fische dagegen keine gefangen. Um diese Zeit haben sie noch nie gut gebissen. Aber wir haben am Sandstrand Hunderte von kleinen bis mittleren Gehäusen entdeckt. Von Schnecken, die im Fox Lake leben. Als dann am frühen Abend noch eine Kette Gänse über uns hinweg zog - weit, weit oben - hörten wir ihren Rufen zu. Ein schöner Abschluß für einen Tagesausflug daheim.

Cranberry


Wie unsere Tomaten sind auch die Preiselbeeren in diesem Jahr reichlich vorhanden. Das ist nicht in jedem Jahr so. Aber wir genießen es, die Früchte zu pflücken. Entgegen einiger "Empfehlungen" haben wir kein Bearspray und auch kein Gewehr dabei.
Die Temperatur beträgt angenehme 12 Grad. Heute hat Gaby vier Gläser von den gesammelten Früchten eingemacht.

Fox Lake


Der 20 Kilometer lange See liegt fast vor unserer Haustür. Es ist Zeit, den herrlichen Sonnentag zu nutzen. Mit unserem Boot sind wir in weniger als 5 Minuten dort. Den Bootsanhänger ins Wasser fahren, das Boot losbinden und schon können wir hinaus auf das leicht türkisfarbene Wasser.
Angel auswerfen und am abgelegenen anderen Ufer Beeren sammeln.

Tomatenernte


Durch die Nachtfröste haben wir unser Gewächshaus geschlossen. Wir wollen nicht noch heizen, denn das bringt die Pflanzen nicht viel weiter. Erntezeit.
Anfang August pflückten wir die ersten roten Tomaten. Dann entwickelte sich eine regelrechte Flut, wie wir sie noch nie erlebt haben. An roten Tomaten erhielten wir 446 Stück. Die Gesamtmenge betrug 1075 Tomaten.
Was machen wir damit? Zuerst einmal essen, denn wir mögen Tomaten. Dann einige noch reifen lassen, andere grün einmachen oder ein Körbchen voller roter Früchte zu unseren Nachbarn bringen.

Alpine Bear Berry


Die Alpen-Bärentraube wächst an einigen Stellen dicht wie ein Rasen. Dieser kleine Strauch hat mich schon immer begeistert. Sein Farbenspiel ist einzigartig. Der Strauch hat auch kleine, rote Beeren, die allerdings mehlig schmecken. Sie werden nicht größer als eine Erbse. (Eine Beere versteckt sich im rechten Drittel des Bildes in der Mitte). Früh am Morgen sind die Blätter schon von Reif überzogen. In den letzten Nächten hatten wir Temperaturen von minus 4 bis minus 6 Grad.

Strauchbirke


Wie ich bei meiner zweitägigen Reise festgestellt habe, breitet sich der prächtige Indiansummer im ganzen Yukon aus. Auch bei uns ist es bunt geworden und die Strauchbirke verwandelt sich zu einem farblichen Kunstwerk. Die Temperaturen steigen am Tage bis auf 15 Grad. Vor einem reinen, blauen Himmel konnte ich Kraniche nach Süden fliegen sehen.

Samstag, 18. September 2010

Alaska Highway


In Watson Lake getankt. Endlich wieder freie Fahrt. Die Straße ist geteert. Ein Truck kommt mir auf dem Alaska Highway entgegen. Nur noch 500 Kilometer, dann bin ich daheim.

Baiersdorf, Usingen und Kanata


Zwei Welten nebeneinander. Deutschland, Usingen im Taunus und Kanata in Ontario. Nun bin ich nach mehreren Stunden wieder in Watson Lake, fahre am Schilderwald vorbei.

Robert Campbell Highway


Die Baustelle liegt noch im Nebel. Sie ist ungefähr 10 Kilometer lang. Der Boden ist weich, manchmal matschig. Die Arbeiter sind mit den schweren Maschinen eifrig beschäftigt. Sie wollen fertig werden, bevor der Winter kommt.

Spruce Grouse


Was auch immer der Grund ist - Waldhühner lieben die Straße. Sie stehen in kleinen Gruppen auf der Fahrbahn und wenn man sich flott nähert, flattern sie nur im letzten Moment davon. Über 30 Hühner scheuchte ich auf, eines hätte ich mit den Scheibenwichern erschlagen können.
Gelegentlich flitzte ein Schneeschuhhase über die Fahrbahn. Der Winter scheint noch nicht nahe zu sein, denn sie tragen noch ihr braunes Fell.
Der Hahn, mit seinem roten Augenschweif, sieht prächtig aus.

Sonne und Nebel


Die Pappeln baden sich im weichen Morgenlicht. Es sieht herbstlich aus. Dahinter nicht, denn dort ist es braun-schwarz. Ein Feuer hat hier im Sommer gewütet. Dort liegt auch noch eine dicke Nebelbank, die noch nicht verschwunden ist.

Morgensonne


Über eine Stunde war ich schon unterwegs, hatte keinen Menschen, kein Auto gesehen. Dafür zeigte sich endlich die Sonne und glitt mit ihren Strahlen über die Berge.

Frostige Nacht


Mein Schlafsack war warm, doch um 6.00 Uhr war ich von der Temperatur doch etwas überrascht. Das Thermometer zeigte minus 10 Grad an. Doch gleichzeitig nicht unerwartet, denn ich befand mich im Gebirge.
Morgennebel hatte sich an die Bäume gelegt und ein Kunstwerk geschaffen. Die Luft war frisch. Einen heißen Kaffee, Frühstück - und weiter unterwegs.

Nachtlager am See


Für mich begann die Fahrt zurück. Schon gegen 20.00 Uhr begann die Dämmerung. In der Nähe von diesem See blieb ich für die Nacht. Im Land der Bären und Wölfe, von Luchs und Vielfraß. Bald wölbte sich der Sternenhimmel über mir. Kein Ort, keine Menschen in der Nähe. Stille! Ich genoß jede Minute.

Rikki fährt Kanu


Der Flat River sieht hier wie ein Bach aus. Schmal, flach, jede Menge Hindernisse zu erwarten. Aber Rikki sieht das gelassen. Er wird einige hundert Kilometer mit seinem Herrchen im Kanu unterwegs sein, wahrscheinlich für Wochen. Doch auf ihn kann er sich verlassen. Er ist ein erfahrener Mann, der sich in der Wildnis auskennt, das Land und die Herausforderung liebt.
Am nächsten Tag erwartet die beiden sehr viel Wildwasser. Rikki ist das gewohnt, doch nicht so wild und lange. Es schaukelt ihm zu viel und er muß einmal kotzen. Ein Hundeleben ist das!

Wolfram Mine


Eine Mine im Mackenzie Gebirge. Im Tagebau und unter Tage werden die Bodenschätze der Erde entrissen. Tungsten war einst die größte Wolfram Mine in der westlichen Welt. Heute lohnt sich der Abbau wieder.
Durch das Tal windet sich der Flat River. Der Fluß führt in den South Nahanni River im Nahanni Nationalpark. Wer hier einsetzt, sollte vorher um Erlaubnis fragen. Denn ohne Zustimmung das Minengebiet durchqueren wollen, könnte Probleme geben.

Tungsten


Das ist Tungsten heute. Es ist kein normaler Ort, denn es ist eine Mine. Tungsten heißt Wolfram. Die Mine wurde in den 60er Jahren eröffnet. Bald lebten Hunderte Menschen hier. Arbeiter mit ihren Familien, die Kinder gingen hier zur Schule. Doch nach 25 Jahren war der Spuk vorbei. Die Minie wurde geschlossen.
Für lange Jahre erlebte dieser Ort eine wechselhafte Geschichte. Nun wurde sie wieder eröffnet.

Freitag, 17. September 2010

Wo ist die Elchkuh?


Wer findet sie?
Dann kann auch ein Bulle nicht weit sein. Aber auf den letzten 100 Kilometern haben wir einige Jagdlager gesehen, geparkte Fahrzeuge, Jäger auf Quads. Hochsaison für die Elchjagd.
(Bild anklicken und vergrößern).

Yukon - Northwest Territories


Wir stehen auf dem Pass. Über 1000 Meter hoch. Vor uns sehen wir die abwärts führende Straße. Nur noch 20 km bis zum Ziel. Das Wetter ist noch immer prächtig. Noch kein neuer Schnee auf den Bergen zu erkennen.
Aber was ist das? Etwas bewegt sich unten zwischen Bäumen und Büschen.

Hochtal


Die Straße führt durch ein weites Tal. Ein Fluss glitzert manchmal durch die Büsche. Die Berge kommen auf beiden Seiten näher. Wir nähern uns dem Gebirge. Land der Caribou. Manchmal meine ich, jeden Moment müsste ich eine Gruppe sehen.

Regenschauer


Die Berge im Osten rücken immer näher. Nun sind wir schon Stunden unterwegs. Manchmal sehen wir einen Regenschauer in der Ferne. Wenn die Straße nass ist, fährt es sich fast wie auf Seife. Aber dann staubt es auch nicht.

Pappeln


Nach Norden, immer der Schotterstraße folgen. Und immer wieder die Farben des Indianersommers bestaunen und genießen.

Hyland River


Flüsse wie dieser warten in dieser Region darauf, mit dem Kanu erkundet zu werden. Der Osten des Yukon wird nicht oft besucht doch gerade der Herbst zeigt, wie schön es hier sein kann.

Nahanni Range Road


Auf dem Robert Campbell Highway nach Norden. Nach 60 km hört die Teerdecke auf. Bei km 110 biegen wir nach Osten ab. Die Nahanni Range Road. Eine Sackgasse, die wenige Kilometer nach der Grenze in die Northwest Territories endet.
Der Fahrweg ist überraschend gut in Ordnung. Die Temperatur um die 12 Grad und ein herrlicher, sonniger Herbsttag breitet sich aus.

YT, BC, NWT


Gegen 8.00 Uhr sind wir in Whitehorse los gefahren. Das ist mein Fahrgast, der eine Kanutour machen will, seine Hündin Rikki und ich. Zuerst auf dem Alaska Highway nach Süden, verlassen kurz den Yukon, fahren etwas durch British Columbia und dann nach Osten, bis Watson Lake. Rund 450 Kilometer.
In Watson Lake stellte 1942 ein US Soldat, der am Bau der berühmten Straße beteiligt war, ein Schild von seinem Heimatort auf. Schild auf Schild folgte in den kommenden Jahrzehnten. Aus der ganzen Welt wurden sie mitgebracht. Heute besteht der Schilderwald aus 67 900 Einzelschildern.
Wir halten uns nicht lange auf, wollen heute noch in die Northwest Territories.

Montag, 6. September 2010

Ernte


Gestern zeigte das Thermometer - 4 Grad an. Langsam wird es Zeit für die Ernte aus unserem Gewächshaus.
Von den kleinen Gurken erhielten wir bisher 70 Stück. Gaby hat sie schon alle eingemacht. Vielleicht bekommen wir noch ein Dutzend mehr, bevor wir das Gewächshaus schließen.
Von 22 Pflanzen pflückten wir bisher 251 rote und einige gelbe Tomaten. Wir hatten verschiedene Arten gezogen und die Größe fällt unterschiedlich aus. Doch das ist noch nicht einmal die Hälfte von dem, was noch zu erwarten ist. Ein ungewöhnliches Tomatenjahr für uns.

Der erste Schnee


Der September begann mit grauen Wolken und etwas Regen. Dann regnete es für zwei Tage fast ohne Unterbrechung. Die Temperatur erreichte am Tage gerade einmal 6 bis 8 Grad. Der ausgetrocknete Boden saugte sich voll. Zu lange war es sehr trocken gewesen. Vor zwei Tagen zeigte sich am Morgen die Sonne. Wir bekamen einen herrlichen Herbsttag. Noch etwas zeigte sich: Der erste Hauch von Schnee auf unserem "Hausberg".