Freitag, 31. Dezember 2010
Northern lights
Aurora borealis, wie das Nordlicht auch hier genannt wird. Das war gestern, spät am Abend. Immer wieder faszinierend. Als wollte das alte Jahr mit leuchtenden Farben Abschied nehmen.
Heute hatten wir gerade einmal -5 Grad. Es ist wärmer geworden und in Whitehorse waren es nur -2 Grad. Aber nicht zu schlimm für den Jahreswechsel.
Euch allen wünschen wir ein Happy New Year, einen Guten Rutsch in das Jahr 2011.
Dienstag, 28. Dezember 2010
Nur im Schatten
Keine Sonne auf dieser Seite, wo unser Anbau entstanden ist. Nur genug Schnee. In Whitehorse ist der Sonnenaufgang um 10.11 Uhr, Sonnenuntergang 15.53 Uhr. In Carmacks ist es 10.31 - 15.43 Uhr. Das sind bei uns nun schon 5 Minuten länger, als in der längsten Nacht des Jahres vor wenigen Tagen.
Aber die Temperatur fiel in den letzten Stunden und beträgt nun -34 Grad.
Ruhepause
Einige Kilometer weiter konnte ich dann sehen, das die Straße doch nicht für jeden einfach zu fahren war. Oder der Fahrer träumte vom Sommer und fuhr daher zu schnell in eine Kurve hinein. Sein Auto wollte nur gerade weiter und legte eine Ruhepause ein.
Dem Fahrer war nichts passiert. Ein "Handy" funktioniert so weit hier draußen nicht. Aber es rauscht auch kein Fahrzeug achtlos vorbei - jeder bleibt stehen und erkundigt sich, ob alles in Ordnung ist.
Post holen
Nach den geruhsamen, stillen Feiertagen holte ich heute unsere Post. Nicht vor der Haustür aus dem Briefkasten, auch ein Briefträger kommt nicht vorbei. Es sind aber nur 12 Kilometer zu unserem Schließfach.
Die Sonne schien bei der Rückfahrt. Der Klondike Highway war geräumt, die Fahrt einfach. Mir viel wieder die Frage von einem Besucher ein: Könnt ihr im Winter denn mit dem Auto fahren? Aber da ist doch bestimmt Schnee auf der Straße, oder?
Richtig. Und Salz wird nicht gestreut. Nur manchmal Sand, an Steigungen, engen Kurven oder gefährlichen Einmündungen.
Morgensonne heute
Es war schon 10.30 Uhr, als sich die ersten Sonnenstrahlen durch die Zweige von Fichten schoben. Es waren -28 Grad und damit hatten wir es wärmer, als Whitehorse. Dort betrug die Temperatur noch -30 Grad.
Die Sonnenstrahlen streifen nur noch über die Seite von unserem Haus. Bevor die Wintersonne die andere Seie erreichen kann, ist sie schon hinter den Bergen verschwunden.
Sonntag, 26. Dezember 2010
Downtown
Whitehorse, Hauptstraße, vor den Feiertagen. Gut, es gibt dort nicht viele Straßen und Kreuzungen, doch einige waren regelrecht von Autos verstopft. Jeder wollte noch schnell die letzten Kleinigkeiten erledigen, noch schnell in ein Geschäft, etwas einkaufen, das man vergessen hat. Oder nach einem weiteren Geschenk suchen. Vorweihnachtszeit eben - wie fast überall.
Freitag, 17. Dezember 2010
Weihnachtlich ...
... bunt leuchtet der Wald.
Nicht nur Hausfassaden, Bäume und Büsche werden für die Feiertage geschmückt. Hier hat sich ein Anwohner seine Einfahrt vom Klondike Highway festlich hergerichtet.
An dieser Stelle möchten wir allen geruhsame, friedliche und schöne Feiertage wünschen.
Merry Christmas vom Fox Creek, wo der Mond hell leuchtet, die Nacht klar ist und wir gerade -38 Grad haben.
(Doppelklick auf das Bild nicht vergessen).
Schnee räumen
Seit mehreren Wochen wird der gefallene Schnee auf vielen Seitenstraßen von Whitehorse und Umgebung nur fest gefahren. Die Schneedecke wird immer höher, 20, 30 cm sind keine Seltenheit. Die Fahrbahn entwickelt sich nicht zu einer glatten Schicht, sondern wird uneben. Feste Brocken und weiche Stellen wechseln. Es ist, als ob man auf einer schlechten Schotterstraße mit Schlaglöchern fahren würde.
Gestern wurde eine Straße in einem Vorort geräumt. Mit Maschinen wird die harte Schneedecke aufgebrochen, zusammen geschoben und dann mit Lastwagen abtransportiert.
Wenn die Anwohner Glück haben, passiert das noch ein- oder zweimal in diesem Winter.
Sonntag, 12. Dezember 2010
Wasser im Winter
In der Wildnis holen sich die Bewohner ihr Wassser aus Seen und Flüssen. Das ist nicht immer einfach, wenn es im Winter um die 30, 40 Grad sind. Minus, natürlich. In der Stadt gibt es eine Wasserleitung. Auch werden viele Bewohner in Vororten mit regelmäßigen Wasserlieferungen versorgt. Wie Heizöl. Bestellen und der Tankwagen kommt. Aber wieso friert die Wasserleitung nicht ein?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Wir haben einen eigenen Brunnen. Die Wasserleitung führt unter der Erde in den Keller. Hier kommt sie von rechts, ist isoliert und führt senkrecht am Balken nach oben. Was natürlich nicht ausreichen kann.
Links im Bild ist ein Stromkabel (orange), das in den gelben Stecker führt. Von diesem führt ein silberner Heizdraht in die Wasserleitung, der bis zum Brunnen reicht, mehrere Meter unter der Erde. Der schwache Strom hält das Wasser davon ab, bei kältester Temperatur zu frieren. (Vor 10 Tagen hatten wir schon -43 Grad).
Opfer der Straße
Wenn ich am Morgen in der Dunkelheit nach Whitehorse fahre, oder im Dämmerlicht zurück komme, sehe ich immer wieder Kojoten. Im Normalfall sind es intelligente und vorsichtige Tiere, die den Autoverkehr beobachten und bei einer Lücke schnell die Straße überqueren. Manchmal sind es zwei, drei Tiere von einer Gruppe.
Gestern Nacht, oder früh am Morgen, wurde dieser Kojote auf dem Klondike Highway in unserer Nähe getötet. Die Raben hatten bereits den Körper entdeckt und mehrere Vögel sich an ihm zu schaffen gemacht.
Seidenschwanz
Der Seidenschwanz hat einen einen kleinen Federschopf am Hinterkopf. Die Flügel haben weiße und gelbe Federn, an der Spitze sind sie rot. Hier hockt ein Vogel auf einer Eberesche und nimmt sich gerade eine der korallenroten Beeren. Ein meterhoher Baum, prall mit Vogelbeeren an den Ästen, ist in wenigen Stunden kahl gefressen.
Die Vögel
Vor der Arbeitstelle von meiner Frau Gaby rauschte ein gewaltiger Schwarm von Vögeln heran. Wie aus dem Horror-Klassiker von Alfred Hitchcock. Viele ließen sich auf den kahlen Ästen einer Pappel nieder. Andere stürzten sich auf das Futter. Die Angestellten eilten an die Fenster. Was sind das denn für Vögel? Die haben ja einen kleinen Federschweif am Kopf! Die Federn sind ja bunt, gelb, schwarz, rot. Schön sehen sie aus.
Gaby meinte: Das sind Bohemian Waxwing. (Also Seidenschwänze). Sie brüten auch bei uns im Sommer. Im Winter schließen sie sich zu Schwärmen zusammen und sind dort anzutreffen, wo es auf Büschen, Sträuchern und Bäumen ihr Futter gibt: Beeren.
Mittwoch, 1. Dezember 2010
Kalt
Kein Schneefall mehr heute. Nachbarschaftshilfe ist normal. Die Nachbarin kam vorbei und beseitigte noch Schnee. Doch sie kam nicht allein. Lucas war dabei. Im Yukon einen Hund mit in ein Lokal oder ein Geschäft nehmen, ist undenkbar. Aber als Hilfe und Beifahrer - das ist normal.
Der Tag begann mit angenehmen 20 Grad. Minus. Die Wolken verschwanden, es wurde klar und die Temperatur fiel und fiel. Whitehorse hat gerade einmal 24 Grad, Mayo 39 und Dawson schon 40. Bei uns am Fox Creek im Moment schon 38 Grad. Es wird eine kalte Nacht werden.
Abonnieren
Posts (Atom)