Dienstag, 21. Juni 2011
Auf dem Yukon River
Nun sollen wir Sonne bekommen. Temperaturen von 20° bis 26°. Endlich! Es wurde auch Zeit! Dann macht es mehr Spaß, auf den Flüssen mit dem Kanu unterwegs zu sein.
Sonnenwende
Der längste Tag des Jahres. Nun werden die Tage wieder kürzer, doch das werden wir lange nicht merken.
Das Wetter in den letzten Wochen war auch nicht so, das wir einen Sommer hatten. Aber im Yukon sind überall die Abenteurer unterwegs, lassen sich zu entlegenen Flüssen fahren oder fliegen.
Hier einmal die Sonnenauf- und -untergänge in einigen Orten des Yukon.
Zum Vergleich die Zeit in Deutschland.
Whitehorse …....4.28 – 23.37 Uhr
Carmacks …......4.13 – 0.01 Uhr
Mayo ...........3.44 – 0.26 Uhr
Dawson City …...3.47 – 0.51 Uhr
Old Crow …........24 Stunden hell
Deutschland.......4.44 – 21.34 Uhr (16 Stunden, 50 Minuten)
Dienstag, 14. Juni 2011
Braunelle, das Nest
Braunelle
Den kleinen Vogel habe ich am Pfad zum Bach nur durch Zufall entdeckt. Auch wenn man weiß wo er ist - trotzdem ist er schwer zu erkennen. Mit dem kurzen, braunen Schwanz, der wie abgehackt aussieht, sieht er aus wie ein Zaunkönig. Doch dann stimmt das Nest nicht. Mir scheint, als wäre es die nordamerikanische Ausgabe von einer Hecken- oder Bergbraunelle. Es kann sich dabei nur um einen Irrgast handeln, denn die gibt es hier sehr selten.
Blauer Falter
Endloser Raum für Insekten. Bienen, Wespen und Hummeln. Kleine, winzige Fliegen und dicke Schmeißfliegen mit schillerndem Leib. Große Schnaken, kleine Stechmücken, flirrende Libellen. Ameisen, rostrot, braun, schwarz; Ameisen mit Flügeln, die in Bäumen leben, diese wie einen Käse durchlöchern und dadurch abtöten. Unzählige Spinnen. Es wimmelt von Käfern: bunte, gemusterte, hässliche, groß wie ein Zeigefinger, mit besonders langen Fühlern. Tanzende Schmetterlinge und Falter in rotbraun, blau, weiß, honiggelb. Nicht zu vergessen, die Plage des Nordens: Milliarden von Moskitos.
Lupinen
Wood Frog
Der kleine Kerl ist nur wenige Zentimeter lang. Diese Art sind die einzigen Frösche, die so weit im Norden leben. Ihr Körper ist darauf eingerichtet, im Winter regelrecht einzufrieren. Die Organe schalten ab, das Herz steht. Und im Frühjahr erwachen sie mit der Sonne wieder zum Leben. Für zwei Wochen quaken sie so laut, das man sie für Enten halten kann, wenn man es nicht besser weiß.
Auf meinem Weg zum Bach kamen wir so ins Gespräch ...
Erdbeeren blühen
Mountain Bluebell, Blüte
Mountain Bluebell
Diese Blume hat mir schon immer gefallen, obwohl sie traurig aussieht, wie sie die Köpfe hängen lässt. Als gäbe es nicht genug Wasser - doch davon hatten wir vorerst genug. Die Pflanze habe ich schon fast überall im Yukon gesehen, doch selten. Die Blätter sind schleimig-fleischig und sollen als Wildsalat geeignet sein.
Montag, 13. Juni 2011
Neuschnee
War das der kurze Sommer? Für drei, vier Tage war es nun grau und bewölkt. Wir bekamen viel Regen. Die Temperatur stieg gerade einmal auf 15, 16 Grad. Vorgestern regnete es für Stunden und als dann am Abend die Wolkendecke auseinander zog, konnen wir auf dem Berg den frisch gefallenen Schnee sehen.
In der letzten Nacht hatten wir minus 1 Grad! Nur eine Topfpflanze hat es draußen nicht überlebt. Wir hatten noch einmal Glück.
Blumen
Finch
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