Freitag, 28. Oktober 2011
Es hat geschneit
Ob wir schon Schnee haben, wurde ich gefragt. Kaum, wenn ich daran denke, was wir erwarten können. Gestern habe ich bei uns noch sieben Schwäne gesehen. Der Boden ist weiß, doch der Schnee liegt nur wenige Zentimeter hoch. Heute erhielten wir einige Flocken aus einem grauen, trüben Himmel. In den nächsten Tagen ist mehr zu erwarten. Und kalt? Gerade einmal 7° - minus!
Sunset
Der bisher milde Oktober neigt sich dem Ende zu. Doch es besteht kein Zweifel, der Winter ist da. Das Tageslicht nimmt ab. Sonnenaufgang um 9.14 Uhr und Sonnenuntergang um 18.14 Uhr. Das sind gerade einmal 9 Stunden. Die langen Sonnentage des Sommers fehlen, doch dafür bekommen wir schon einmal ein Geschenk wie dieses.
Montag, 17. Oktober 2011
Reiseziel: Süden
Lockruf der Wildnis
Der Morgen begann kalt. Nicht wirklich, aber es waren -12°. Die Sonne tauchte die Berge in ein rosafarbenes Licht. Unser Holzofen bullerte und der Kaffee war fertig. Der Himmel zeigte ein Yukonblau und keine Wolke war zu sehen.
Dann hörte ich sie. Eigentlich hatte ich gedacht, sie wären alle weg. Doch kein Zweifel mehr - wieder waren Schwäne unterwegs. Kleine Gruppen, doch den ganzen Tag hörte ich ihren Ruf. Den besonderen Lockruf der Wildnis.
Sonntag, 16. Oktober 2011
Abendstimmung
Die letzte Gruppe?
Für einen, zwei Tage war es bei uns in der Luft ruhig geworden. Am Ablauf des Fox Lake sah ich nur zwei Dutzend Stockenten, einige Pfeifenten und draußen auf dem See schaukelten weitere Enten auf kleinen Wellen. Keine Schwäne, keine Gänse mehr zu entdecken. War der große Zug vorbei?
Der Himmel war bleigrau. Die Wolkendecke hing tief und am Nachmittag hörte ich zuerst das bekannte Rufen. Dann erschienen die Schwäne dicht über mir. Fasziniert betrachtete ich die Vögel. War das nun die letzte Gruppe?
Mittwoch, 12. Oktober 2011
Geisterschwäne
Schnee
Truck
Die Campingplätze sind geschlossen. Touristen in ihren Wohnmobilen sind keine mehr zu sehen. Aber täglich sind die gewaltigen Trucks mit ihren Erzladungen unterwegs. Sie bringen die schweren Ladungen aus der Mine bei Minto oder aus der Nähe von Mayo und fahren damit nach Skagway /Alaska. Dort wird das Erz in Schiffe verladen, in die USA oder direkt nach China gebracht. Das ist Mining.
PROTECT The PEEL
Gestern wurde im Yukon gewählt. Um es vorweg zu sagen, die Yukon Partei wird weiter regieren. Wahlberechtigt waren 20 700 Yukoner. 76% gaben ihre Stimme ab.
Schon seit Jahren gibt es einen Streitpunkt, der alle im Yukon betrifft. Im Norden soll ein Schutzgebiet entstehen von der Größe Schottlands. Die Flüsse Hard, Wind, Bonnet Plume, Snake, alle fließen in den Peel River. Doch die wirtschaftlichen Interessen sind stark. Eine Kommission hat vorgeschlagen, 80% des Gebietes zu schützen, keine Straßen zu bauen. Die Yukon Partei zieht die endgültige Entscheidung schon seit Jahren hinaus. 80% der Yukoner sind für die Einrichtung dieses Schutzgebietes. Doch sie haben die Yukon Partei wieder gewählt.
(Auf dem Link Karte kann man sich die Gegend ansehen. Dauert etwas mit dem Hochladen. Das betreffende Gebiet liegt links neben dem grün markierten Peel River Game Reserve).
Freitag, 7. Oktober 2011
Singschwan
In den letzten Tagen flogen Hunderte von Schwänen in ihrer V-Formation nach Süden. Noch ist es mild und viele lassen sich noch Zeit. Auch Gänse werden noch kommen. Tausende Wasservögel habe ich in den letzten Jahren gesehen und immer wieder bin ich begeistert, wenn ich die Rufe höre und die Vögel betrachten kann. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir Schnee bekommen.
Vom Winde verweht
Mit gerade einmal 7° heute war es trotzdem ein schöner, sonniger Tag. Allerdings gab es kräftigen Wind und die wenigen Schwäne, die trotzdem unterwegs waren, hatten es nicht einfach. Sie wurden regelrecht umher gewirbelt und manchmal schien es, als ob sie die Orientierung verloren hätten. Einige gaben den Kampf gegen den Wind auf und flogen zurück. Sie werden es später wieder versuchen.
Familienausflug
Whistling Swan
Verdiente Ruhe
Donnerstag, 6. Oktober 2011
Nach Süden
Es zwitschern keine Vögel mehr aus den Büschen und Bäumen. Doch ein anderer Laut ist nun täglich zu hören. Wie eine Trompete hören sich die Rufe manchmal an. Lange habe ich darauf gewartet und gleichzeitig gefürchtet. Denn nun ist der Herbst bald vorbei. Eine dichte Wolkendecke zeigte sich den ganzen Tag. Der Blick auf die Gebirgskette war frei. Dann, unerwartet: Schwäne! Die ersten, kleinen Gruppen zogen nach Süden.
Sonntag, 2. Oktober 2011
Porter Ridge Townhomes
Im Vorort von Porter Creek entstanden mehrere von diesen Prachtbauten. Die Verkehrsverbindung ist hervorragend - direkt an der Straße und nahe am Alaska Highway. Gerade einmal 15 Autominuten von Downtown entfernt.
Eine enge Beziehung zu den Nachbarn ist gegeben - immerhin kann man oft hören, was der gerade macht.
Eine Eigentumswohnung, die schon ab $ 257 000 zu haben ist - wenn das keine günstige Gelegenheit ist? Zugreifen und sich als Wohnungsbesitzer lange wohl fühlen.
Auf der Höhe links liegt schon Schnee. Der September war relativ mild. Der Winter kann nicht mehr weit weg sein.
Innenausbau
Die Wände werden mit senkrecht stehenden Kanthölzern gebaut. An diesen wird eine Plastikplane angebracht. Genau geklebt und versiegelt, da sie als Dampfsperre dient. Kabel, Leitungen und Rohre lassen sich dazwischen leicht verlegen. Ist ja genügend Platz. Der Freiraum wird dann mit Isolationsmaterial gefüllt. Pressspanplatten oder sonstige Abdeckung darauf, alles wohnlich verkleidet, fertig.
Plattenbau
Die Winter im Yukon sind kalt. Auch in Whitehorse kann es einmal minus 40° werden. In diesem Jahr wurden viele Häuser gebaut, denn Wohnungen sind knapp, Mieten hoch.
Wie lassen sich die eisigen Temperaturen drinnen ertragen? Wie werden die Häuser gebaut? Gibt es da ein besonderes Geheimnis? Das Baumaterial ist fast immer Holz. Besonders Presspanplatten. Ganz einfach.
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