Montag, 16. Januar 2012

Sonnentag


Sonnenschein, ein zarter, blauer Himmel. Trotzdem kein Wetter, um spazieren zu gehen. Das ist der Blick durch die Sprossenfenster von unserer Tür im Wohnzimmer. Die obere Hälfte der Tür hat neun kleine Fensterchen. Doppelverglasung. Die Tür ist aus Metall und das Eis an den Scheiben ist von innen!
Heute wurde es nicht warm bei uns. Gerade einmal -35°. Während ich das nun schreibe, sind es schon wieder -41°. Die Kältewelle wird noch einige Tage bleiben.

Hakengimpel


Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Bäume. Sonnenaufgang ist um 9.53 Uhr. Die Hakengimpel hocken schon lange am ausgestreuten Körnerfutter. Sie haben sich dick aufgeplustert, bewegen sich nur wenig. Manchmal kommt eine Meise angeflattert, pickt einige Körner, bevor sie von den größeren Vögeln vertrieben wird. Es ist immer wieder erstaunlich, wie diese Tiere die Kälte ertragen können.

Metall


Der Türknopf an unserer Haustür ist aus Metall. Die Kälte dringt von draußen nach drinnen und daran können wir kaum etwas ändern. Die Luftfeuchtigkeit legt sich auf das kalte Metall und es bildet sich eisiger Reif.
Das ist mit jedem Stück Metall so, ob ein Nagel oder das Schloss (links) der Tür. Da darf ich nicht länger an das Auto denken. Zum Glück musste ich heute nicht in die Stadt. Unsere Nachbarin wollte fahren, hatte den Wagen fast zwei Stunden an ein Heizkabel angeschlossen, doch konnte nicht starten.
Vielleicht sollte ich einfach nur das Drinnen genießen, mich unter einem heißen Wasserstrahl duschen?! Wenn es nicht so kalt wäre. Denn der Gastank steht draußen und bei dieser Temperatur kommt kein Gas durch die Leitung.

Sehr kalt


Im Dämmerlicht des neuen Tages bin ich einmal vor die Tür gegangen. Dafür schlüpfte ich in meine Winterstiefel, habe mir auch eine Jacke über gezogen. Das mache ich sonst eigentlich nie - um nur einmal auf das Thermometer zu sehen.
Aber -45° sind saukalt. Wir hatten die kälteste Nacht in diesem Winter. Schnell ein Foto und wieder zurück in die Wärme. Aber wie warm ist es drinnen?

Sonntag, 15. Januar 2012

Es wird kalt


Mit dem bisher milden Wetter im Januar bekamen wir einiges an Schnee und für Tage war der Himmel grau, bewölkt, trübe. Dann klarte der Himmel auf und gestern wurde es stündlich kälter.
Whitehorse blieb noch relativ "warm" mit -36°. Alle Orte nach Norden bekamen in der letzten Nacht Temperaturen von -40° bis -44°. Bei uns waren es am Fox Creek -42°. Ein Tag mit Sonne, blauem Himmel und eisiger Kälte folgte. In den nächsten Tagen wird es noch kälter werden.

Lama


Zwischen dem Fox Lake und Whitehorse befindet sich eine Farm, wo ich oft Eier hole. Das Dutzend für 5 Dollar. Neben Hühnern, Hunden, einem Schwein und Pferden gibt es auch ein Lama. Es war doch ein ungewohntes, komisches Gefühl, als das zottige Tier, das zu den Kamelen gehört, immer näher kam. Immerhin dient es auch als "Wachhund", vertreibt die Kojoten und auch schon einmal einen Wolf.
Beeindruckt war ich von der dicken Wolle, auf der noch nicht einmal der Schnee taute. Die -25° machten dem Tier wirklich nichts aus.

SS Klondike


Der eisige Winter im Yukon?
Der Schaufelraddampfer SS Klondike liegt am Ufer des Yukon. Das war vor drei Tagen - und neben dem einstigen Lastschiff ist noch offenes Wasser zu sehen. Doch nun hat sich eine Kältewelle über dem Territorium ausgebreitet und der Fluss dürfte sich bald schließen.