Zusammen mit Kira ging ich zu dem nahen Bach. Das Wetter verlangte danach, einmal durch die Landschaft zu streifen. Der See ist nur wenige hundert Meter entfernt. Schnee liegt bis jetzt kaum. Faszinierende Kristalle haben sich auf der dünnen Eisdecke gebildet und oben rechts ist noch offenes Wasseer zu erkennen.
Auch die großen Flüsse Takhini und Yukon sind noch offen, obwohl auf ihnen bereits ein endloser Strom Eisplatten treibt.
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Fox Lake
Für den Yukon ist der See nicht besonders groß. Lediglich an die 20 Kilometer lang. Aber die gewaltige Wassermasse ist noch viel wärmer als die Luft und schafft am Morgen den Eisnebel.
Das erste Eis formt sich nun langsam am Ablauf. Es kann noch Wochen dauern, bis alles von einer Eisdecke bedeckt ist.
Das erste Eis formt sich nun langsam am Ablauf. Es kann noch Wochen dauern, bis alles von einer Eisdecke bedeckt ist.
Die letzten Beeren
An den kleinen Ästen klammern sich noch einige welke Blätter. Die letzten Beeren (Huckleberries) scheinen von den Vögeln vergessen worden zu sein. Die Kristalle haben sie zu einem winterlichen Kunstwerk werden lassen.
Frostige Zweige
Die Luft ist kalt, der letzte Nebel verschwunden und der Himmel wird blau. Die Büsche sind von eisigen Kristallen bedeckt. So schön kann der Winter sein.
Eisnebel
In den letzten Tagen sah es bei uns am Morgen immer ähnlich aus. Dichter, grauer Eisnebel, der die Landschafft verhüllte. Die Nachttemperaturen um die -20°, ungefähr 10° kälter als in Whitehorse - und 10° kälter, als in den letzten Jahren.
Erst um die Mittagszeit erhoben sich die letzten Nebelbänke und gaben den Blick auf die schneebedeckten Berge frei.
Erst um die Mittagszeit erhoben sich die letzten Nebelbänke und gaben den Blick auf die schneebedeckten Berge frei.
Samstag, 13. Oktober 2012
Rast
Auf kleinen, ruhigen Armen des Fox Creek legten einige Schwäne eine Rast ein. Für Stunden vielleicht, oder bis morgen. Köpfe wurden in das Gefieder gesteckt, geschlafen, sich erholt. Die Muskeln in den Schwingen gelockert. Der gewaltige Zug hatte gerade erst begonnen.
Der Zug geht weiter
Der Wind hatte sich heute gedreht. Oft zerrissen die grauen Wolken und zeigten blauen Himmel. Für die Schwäne bedeutete es, das sie die Luftströmungen besonders genau ausnutzen mussten. Sie flogen tiefer, nahe über den Bäumen hinweg. Einige drehten um und flogen zurück zum Fox Lake. Wahrscheinlich würden sie es später wieder probieren.
Schwäne
Wenn grünes, silbernes oder rotes Nordlicht am Nachthimmel weht, schaue ich ehrfürchtig dem Naturschauspiel zu.
Wenn ein Eistaucher seinen durchdringenden Ruf vom See erklingen lässt, spüre ich die Wildnis.
Wenn Gänse und Schwäne am Himmel erscheinen und ihrem Drang folgen, nach Süden zu fliegen, höre ich ihren Rufen zu, beobachte sie begeistert und würde gerne mitfliegen.
Wenn ein Eistaucher seinen durchdringenden Ruf vom See erklingen lässt, spüre ich die Wildnis.
Wenn Gänse und Schwäne am Himmel erscheinen und ihrem Drang folgen, nach Süden zu fliegen, höre ich ihren Rufen zu, beobachte sie begeistert und würde gerne mitfliegen.
Zeit zum Fliegen
Zuerst hörte ich die Vögel. Dann erschienen über den Bäumen neun
Schwäne. Wenig später näherte sich eine größere Gruppe. Mehr und mehr
kamen mit dem Nordwind. Hunderte. Für Stunden. Der Himmel war grau und
trübe. Reisewetter. Ihr lautes Rufen schallte über die Wildnis und sie
zogen vor den schneebedeckten Bergen vorbei.
Morgengold
Am Morgen war die Luft mit minus 9 Grad etwas frisch. Nicht gerade kalt, für diese Jahreszeit. Wenige Minuten vor 9 Uhr warf die Sonne goldene Strahlen auf die verschneiten Bäume. Dann kam der Wind aus dem Norden, der Himmel wurde trübe, grau - und mit dem Wind zogen die ersten Sommergäste.
Schnee
Vor drei Tagen schneite es am Abend. Kira ist vom Schnee begeistert, doch nun schaute sie noch unschlüssig.
Der grüne Sonnenschirm neben der Quelle sieht fremd aus. Der Winter hat begonnen, wie es scheint.
Der grüne Sonnenschirm neben der Quelle sieht fremd aus. Der Winter hat begonnen, wie es scheint.
Samstag, 6. Oktober 2012
Sonnenuntergang
Der Sonnenuntergang ist atemberaubend. Der Wind hat Bäume entwurzelt.
Der Strom fällt im ganzen Yukon aus. Das Internet funktioniert nicht
mehr. Telefon und "Handys" sind außer Betrieb. In den Geschäften kann
mit einer Bankkarte nicht bezahlt werden. In einigen Regionen dauert es
über 24 Stunden, bis alles wieder normal ist. Herbstzeit!
Wolken und Wind
Seit mehreren Tagen ist es windig, stürmisch. Am Abend zeichnet sich ein
kunstvolles Wolkenbild vor den Bergen ab. Der Wind bringt eine
unerwartete Veränderung des Wetters. Es wird warm. Am 21. September wird
in Whitehorse 22,2 Grad PLUS gemessen. Die "Normaltemperatur" sollte
10° betragen. In unserer "kalten Ecke" erreicht die Temperatur 24°.
Gravel Road
Schon seit einigen Tagen ist es stürmisch. Die herbstlichen Blätter werden von den Zweigen und Ästen gezerrt. Auf der Schotterstraße habe ich gerade den See verlassen. Um diese Jahreszeit sind überall Fahrzeuge mit Booten unterwegs. Hauptsächlich Jäger, die nach Elchen Ausschau halten. Ungefähr 65 000 bis 70 000 dieser mächtigen, gewaltigen Hirsche gibt es im Yukon. Mehr als doppelt so viele wie Einwohner.
Unterwegs
Gerade sind 30, 40 Enten vorbei geflattert. Das Motorboot schaukelt
etwas in den zunehmenden Wellen. Im September ist immer mit
Herbststürmen zu rechnen. Doch ob mit dem großen Boot oder dem leise
dahingleitenden Kanu - es ist die beste Jahreszeit, um in der Wildnis
unterwegs zu sein.
Früh am Morgen
Monoton klatschen die Wellen an den sandigen Strand. Der Dunst über dem großen See hebt sich. Ein Eistaucher stößt seinen langen, ausgedehnten Ruf aus, der sich unheimlich anhört. Irgendwo flattern Enten, vielleicht aus dem Schlaf aufgeschreckt. Die Sonne zeigt sich zwischen den Bergen. ein prachtvoller Tagesbeginn im Yukon-Herbst.
Herbstfarben
Auch wenn es uns immer wieder so früh vorkommt - es war ein normaler
Herbstbeginn im September. Der Schnee auf den Bergen würde mehr werden,
das Laub sich kräftiger verfärben. Oder vielleicht doch nicht?
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