Samstag, 31. Januar 2015

Nordlicht

Nun sind die Tage schon merkbar länger geworden. Aber der Monat verabschiedet sich wieder mit Kälte, obwohl der Januar recht mild war.
In Whitehorse sind es -27°. Sonnenaufgang ist 9.21 Uhr, Sonnenuntergang 17.06 Uhr.
Wir gehören wieder einmal mit dem Wetter zu Carmacks mit -34°. Mayo, im Zentrum des Yukon, hat schon -38° erreicht und die Sonne zeigt sich dort von 9.44 Uhr bis 16.50 Uhr.
Der Mond ist fast voll und sein Licht wirft Schatten auf die Winterlandschaft. Es lässt sich draußen ohne zusätzliche Lampe gehen.
Mit etwas Glück lassen sich Nordlichter beobachten. Nein, dieses Bild habe ich nicht selbst aufgenommen.


Spazieren am Fox Creek

Nun hatte es für mehrere Tage geschneit und es war nicht mehr so einfach, durch den Schnee zu laufen. Also zog ich mit den Schneeschuhen los. Hinunter zum Bach, wo unter dem Eis das Wasser gluckerte und vorbei an einer Biberburg, die erst im letzten Herbst gebaut wurde. Ein gewaltiger Nachbar war vor mir durch den Schnee gewatet. Mit seinen langen Beinen war der Elch vorbei gewandert.
Auf dem Rückweg sah ich eine Spur, die man nicht oft sieht. Neben den Abdrücken von einem Schneeschuhhasen war eine muldenförmige Rinne zu sehen. Ein Fischotter war dort durch den Schnee geschlittert. Fischotter sind sehr verspielte Tiere und machen oft Rutschbahnen, wenn sie sich durch die weiße Pracht voran bewegen. Seine Spur endete an einem kleinen eisfreien Loch, von dem ich schon unser Haus sehen konnte. Auf den Abdrücken meiner Schneeschuhen stapfte ich zurück und war nach einer Stunde wieder daheim.












 

Sonntag, 25. Januar 2015

Yukon River, Whitehorse

Noch ist es nicht so lange her, da wurde auch Whitehorse für einige Tage von der Kälte gepackt. Es sah so aus, als könnte auch dort der Yukon River schnell zufrieren. Denn überall sonst sind Flüsse und Seen von Eis bedeckt.
In den letzten Tagen war es mild und ich war gestern überrascht, wie der Fluss jetzt aussah. Noch nicht daran zu denken, dass er zufriert.












Mittwoch, 14. Januar 2015

Von eisig zu milde

Die Sonne zeigt sich jetzt schon um 10.00 Uhr und bleibt für fast sechseinhalb Stunden. Im Zentrum des Yukon, Mayo und Dawson, ist es noch eine Stunde weniger.
Das Licht auf den Grizzly Mountain ist beeindruckend. Ein kräftiger Wind brachte einen Wetterumschwung und hat dort fast den Fels freigelegt. Die Hakengimpel plustern sich nicht mehr wegen der Kälte auf, denn wir haben Plustemperaturen. Sie freuen sich aber noch immer über die ausgelegten Körner und Kerne. Plus 4 in Whitehorse, am Fox Creek noch Plus 2. Auch weiter im Norden ist es milde. Die Temperaturen sind damit innerhalb von wenigen Tagen ungefähr 15° wärmer als normal. Noch immer treibt der Wind die Wolken voran und es wird in den nächsten Tagen auch nicht wesentlich kälter werden. 














Montag, 5. Januar 2015

Kalt. Sehr kalt!

Die milden Wintermonate des alten Jahres sind vorbei. Das neue Jahr zeigt uns allen, was der Yukon sein kann. Kalt. Sehr kalt!
Sogar im sonst angenehmeren Whitehorse betrug die Temperatur -35°. Von Watson Lake im Süden, hinauf nach Norden bis Mayo und Dawson, Temperaturen von -39° bis -43°. Aber die Kälte ist trocken und bestimmt angenehmer, oder? Es stimmt. Doch schon ein einziger Fehler, wenn man draußen ist genügt, um sich die Lunge anzufrieren.
Natürlich musste ich mir das Thermometer am Haus ansehen. Es war schon kurz vor 11.00 Uhr, als die Sonne sich wie ein greller Ball hinter einem Hügel zeigte. Der Himmel über dem Grizzly Mountain bestand aus blauer, klirrender Kälte. Keine Wolke zu sehen.
Am Fox Creek sind es nun schon wieder -38°. Es wird noch kälter werden.