Sonntag, 24. Januar 2016

Weißkopfseeadler – im Winter

Fährt ein Besucher im Sommer von Downtown Whitehorse, auf der Suche nach Weite und Abenteuer, nach Norden, so wird er nach wenigen Minuten auf dem Alaska Highway den McIntyre Creek überqueren. Die Betonbrücke wird er kaum bemerken und auch nicht erkennen, dass er an einem kleinen Paradies vorbei rauscht. Der kleine Bach ist Heim für unzählige Singvögel, Schwäne, Enten und vor allem die größten Greifvögel von Nordamerika: Der Weißkopfseeadler, hier Bald Eagle genannt.
Doch jetzt? Der Bach gluckert unter dem Eis hindurch, einige Platten sind durch ihr Gewicht abgesackt und die Spuren erzählen von Besuchern wie Hasen, Fuchs und Marder. Es war schon ein ungewohntes Erlebnis, hoch auf einem Baum einen Adler sehen zu können, dem zwei Kolkraben Gesellschaft leisteten. Drei Adler waren es, im eisigen Yukon geblieben, wahrscheinlich zu faul für den jährlichen, langen Flug nach Süden.
Zu 90% ernähren sich diese gewaltigen Vögel von Fisch. Manchmal auch von kleinen Vögeln, Eichhörnchen, oder schon einmal einen Hasen. Doch nun? In der Nähe befindet sich die Müllhalde der Stadt.









Montag, 18. Januar 2016

Blick auf Whitehorse

Die Hauptstadt des Yukon, mit einer Fläche von 420 Quadratkilometern und damit größer als München. Gerade einmal 27 000 Einwohner und die restlichen 10 000 des Yukon verteilen sich in dem weiten Land.
Vom Alaska Highway führen zwei Straßen nach Downtown Whitehorse hinab. Der nördliche Zugang wird Two Mile Hill genannt, obwohl er keine zwei Meilen lang ist.
Die südliche Zufahrtsstraße ist der Robert Service Way. Zwischen diesen beiden liegt auf dem Hochplateau der Flughafen.
Bisher war es ein milder Winter für Whitehorse. Der Yukon River scheint Dampf zu atmen und oben ist, fast verborgen, die Brücke nach Riverdale zu erkennen. Sie bietet die einzige Möglichkeit, mit dem Auto über den Fluss zu kommen.

Two Mile Hill
 






Riverdale Bridge


Samstag, 16. Januar 2016

Fahrt nach Whitehorse

Fährt jemand mit? Denn ich fahre nach Whitehorse. Auf dem Klondike Highway nach Süden. In der Ferne tauchen die Berge auf, die den Lake Laberge im Osten berühren. Eine grauweiße Nebelschicht hängt über dem gefrorenen See. Gerade einmal 12 Kilometer bis zum Deep Creek, der Abzweigung zum See. Hier kann ich auch nach Post sehen. Der Blick am Klondike Highway entlang lässt mich einen Berg erkennen, eingeschlossen von frostigem Nebel. An ihm werde ich ja vorbei kommen, denn er liegt im Grizzly Valley. Ein kleiner Seitenweg lädt mich ein, die Aussicht auf einen Bergrücken zu genießen. Die Sonne verschwindet gerade und die letzten Strahlen treffen auf den fast freigelegten Fels, der aus dem Nebel schaute.
Kaum ein anderes Fahrzeug begegnet mir auf den ersten 40 Kilometern, aber an der Takhini Hot Springs Road taucht die erste, rustikal wirkende Tankstelle auf.







Deep Creek, Klondike Highway 









Grizzly Valley 
   


Takhini Hot Springs Road