Schneefallwarnung,
Sturmwarnung, grauer, trüber Himmel, mehr und mehr Schnee. Davon
haben wir jetzt reichlich. Irgendwann lässt das Schneegestöber
nach. Ein prachtvoller Wintertag lockt mich hinaus.
Der
Alaska Highway ist problemlos zu fahren. Ich lasse mir Zeit. Hin und
wieder halte ich an, um eine Spur näher zu betrachten, oder einfach
die Landschaft. Hier ist ein Elch durch den Schnee gestapft. An einem
kleinen Bach höre ich das gedämpfte, gluckernde Wasser unter dem
Eis. Karibus sind an der Straße entlang gezogen, die Spuren schon
halb verweht. Auf der Atlin Road liegt mehr Schnee. Der Little Atlin
Lake ist ein Kunstwerk aus Eis, am Ufer geschmückt mit
Schneehäubchen.
Die
Berge faszinieren mich. Trotz intensiver Suche mit dem Fernglas kann
ich keine Ziegen entdecken, nur einen Pfad ausmachen, wo sie gezogen
sind. Der fuchsfarbene Kerl ist genauso überrascht und erstaunt von
der Begegnung wie ich. Ein Schwarm Vögel schwirrt heran, lässt sich
auf den Sträuchern der Heckenrose nieder. Es ist der Bohemian
Waxwing, der Seidenschwanz. Die scharlachroten Hagebutten sind nicht
mehr kugelig glatt, sondern vom Frost runzelig geformt. Doch das
stört die Vögel nicht. Sie flattern von Strauch zu Strauch, picken
an den Früchten und ich atme tief und zufrieden durch.