Da stand ich voller Vorfreude vor einem meterhohen Busch Saskatoon Berries, der erlenblättrigen Felsenbirne. (Im Yukon kommt dieser Strauch selten vor, er wächst hauptsächlich in den Prärien im Süden). Die Äste waren beladen mit den köstlichen, dunkelblauen Früchten und ich pflückte einen kleinen Eimer voll. Nur wenige Tage später machte ich mich noch einmal mit einem leeren Behälter auf den Weg dorthin. Doch ein zottiger, vierbeiniger Liebhaber der Beeren war bereits vor mir dort. Es war schon interessant zu sehen, wie ein kräftiger Schwarzbär nicht gerade schonend mit dem Busch umging. Äste und Zweige schwankten wie in einem Sturm, wurden nach unten gedrückt und dann rupfte der Bär die Früchte mit dem Maul ab. Er brauchte sie notwendiger als ich und so machte ich mich belustigt auf den Weg zurück.
In diesen Tagen war ich viel unterwegs. Beeren und Bären gab es in Mengen und oft. Die Vielfalt der Natur machte jeden Ausflug zu einem Erlebnis. Was durfte ich in dieser Zeit alles erleben. Vieles war mir bekannt, doch nichts selbstverständlich. Jeder Tag bot sich mir als ein Geschenk, für das ich dankbar war. Auch wenn die Sonne spürbar früher verschwand, so schenkte sie mir noch ergreifende Momente. Der aufsteigende Mond bildete den krönenden Abschluss eines Tages.