Dienstag, 31. Dezember 2013

Happy New Year

Kommt alle gut in das Neue Jahr. Wir wünschen einen Guten Rutsch und vor allem Gesundheit.
In der Nacht bekamen wir noch einmal 8 cm Schnee. Das wäre nicht nötig gewesen, wir haben genug davon. Doch der Tag begann klar und bald flutete goldgelbes Licht auf Berge und Bäume.
Auf der Futterstelle für Meisen, Häher und Hakengimpel liegt der Schnee über 60 cm hoch. Eine Elster macht gerade eine Pause auf einem Busch und versucht, noch einige Beeren zu finden.
Der letzte Tag des Jahres war bei uns sonnig, mit angenehmen -23°. Nun ist es bereits dunkel und in wenigen Stunden werden wir von dem alten Jahr Abschied nehmen. Ohne Party, aber mit einem Glas Sekt. Keine Raketen, keine Böller, als Feuerwerk flimmernde Sterne. Nur die verschneite Winterlandschaft und Stille.
Alles Liebe und Gute für das Jahr 2014 vom Fox Creek.





Dienstag, 24. Dezember 2013

Frohe Weihnachten – Merry x-mas

Allen Freunden, Bekannten und Lesern wünschen wir ein schönes, friedvolles Fest – stressfrei, ohne Hektik.
Die längste Winternacht ist vorbei, doch die Veränderung werden wir erst in einigen Wochen bemerken. Yukonwinter – und heute eine Temperatur von gerade einmal – 30°. Das richtige Wetter um die bullernden Holzöfen, die Stille draußen, das Weihnachtsessen, sowie die Weihnachtsstimmung im Haus zu genießen.


Weihnachtszeit

Müssen wir uns um weiße Weihnachten Gedanken machen?
Kurz nach 10.00 Uhr geht die Sonne auf und schon kurz vor 16.00 Uhr wieder unter.
In Whitehorse sind die korallenroten Früchte der Vogelbeere, oder Eberesche, mit Häubchen wie ein Kunstwerk geschmückt. Die Fichten sind schwer mit Schnee beladen. Hinter Kira kann man etwas von der Menge erahnen – immerhin wieder einmal in zwei Tagen 37 Zentimeter gefallen. Beschäftigung – aber es sind ja nur 80 Meter Fahrweg bis zum Klondike Highway frei zu halten. 





Freitag, 29. November 2013

SS Klondike am Yukon River

Die Temperatur in Whitehorse ist immer etwas milder, als bei uns oder weiter im Norden. Aber die Hauptstadt hatte auch schon ihre kalten Tage. Die SS Klondike, der Schaufelraddampfer am Yukon Fluss, wird nun nicht von Touristen bestaunt – und der Yukon River ist noch nicht überall von Eis bedeckt. 





Klondike Highway

In den Morgenstunden – das bedeutet bis Mittag - lastet nun oft Eisnebel über der Landschaft. Bäume und Büsche verwandeln sich in kleine, frostige Kunstwerke.
Fällt mir gerade die Frage von jemandem ein, der sich über den Winter im Yukon erkundigen wollte. Kann man dann im Winter überhaupt mit dem Auto fahren? Sind dann nicht die Straßen mit Schnee bedeckt?
Ja – aber oft gut geräumt! 



Winter Wonderland

Ein Märchenland, wenn die Bäume mit dem Schnee der letzten Nacht bedeckt sind. Das wechselhafte Wetter der letzten Tage bringt uns Schnee, wenn es klarer wird einen schönen Sonnenuntergang - schon vor 16.00 Uhr - und eine kalte Nacht. Dann ist es im Haus angenehm, wenn der Holzofen knistert und die Wärme zu spüren ist.




Mittwoch, 20. November 2013

Robin

Der Klondike Highway ist gut geräumt nach dem letzten Schneefall. Die winterlichen Berge sind bis in die klaren Mittagsstunden in einen eisigen Dunst gehüllt. Die Sonne zeigt sich in Whitehorse erst um 9.16 Uhr und geht bereits sieben Stunden später wieder unter.
Die Wanderdrossel, hier Robin genannt, dürfte der bekannteste Vogel in Nordamerika sein. Im April ist er der erwartete Bote des Frühlings. Im Winter ziehen die Vögel in den Süden von Kanada, einige so weit bis nach Guatemala, Mittelamerika, um der Kälte zu entkommen. Sie ernähren sich von Würmern, Insekten und Beeren.
Was ist aber mit diesem, der hier bei uns geblieben ist? Er scheint nicht krank zu sein, hat vielleicht nur den Anschluss verpasst und weiß nun nicht, was er tun soll. Aufgeplustert trotzt er der Kälte, hockt auf den Zweigen eines Beerenstrauches. Die eisigen Kristalle um die Augen und auf dem Federkleid zeigen, wie kalt es ist. Sehr kalt - und das schon seit einigen Tagen. Im Moment haben wir schon -37°





Sonntag, 3. November 2013

Normalzeit

Letzte Nacht wurden auch bei uns die Uhren auf Normalzeit umgestellt. Die Sonne geht nun um 8.30 Uhr auf und um 17.00 Uhr unter.
Die Deer finden noch leicht ihr Futter, denn die wenigen Zentimeter Schnee verschwanden an vielen Stellen wieder. Bisher war es ungewöhnlich mild für diesen Monat. Die kälteste Temperatur hatten wir letzte Nacht mit -14 Grad. Aber heute strahlte die Sonne und das Thermometer zeigte -5 Grad an. Daher sind auch noch immer viele Weißkopfseeadler (Bald Eagle) da und es ist möglich, ein Dutzend von ihnen an einem Tag zu sehen. Die erwachsenen Vögel sind mit ihren weißen Köpfen leicht von den jungen Adlern zu unterscheiden.






Mittwoch, 23. Oktober 2013

Der Winter kam letzte Nacht

Letzte Nacht schneite es. Auch Whitehorse wurde weiß, doch die Arbeiter der Stadt begannen, die Kerzenbeleuchtungen für die Feiertage anzubringen.
Der Schneefall hörte den ganzen Tag nicht auf und bevor es dunkel wurde, konnte ich durch 10 Zentimeter hohen Schnee stampfen. 




Noch kein Schnee

Der Schnee auf den Bergen verringerte sich durch die milden, sonnigen Tage. Der Boden blieb noch schneefrei. Gestern zeigte der Sonnenaufgang noch einmal die fast kahlen Höhen und über ihnen stand der abnehmende Mond.



Schwäne

Die Kraniche waren bereits nach Süden gezogen, doch es zeigten sich bisher kaum Schwäne. Kleine Gruppen flogen einmal kurz nach Süden, um am nächsten Tag wieder nach Norden zu ziehen. Manchmal benahmen sich die Vögel, als seien sie unsicher oder ahnten, das sie noch Zeit haben würden. Auch Enten sahen wir bisher nur wenige.



Der erste Schnee

Der Oktober begann nach den herbstlichen Tagen wie in fast jedem Jahr. Der erste Schnee senkte sich herab und blieb auf den Bergen als leuchtende Kuppen liegen. Doch dann verlängerte sich der Herbst. Die Tage waren mild und es gab kaum Nachtfröste. Am Abendhimmel spielten sich immer wieder einmalige Schauspiele ab. Manchmal schien sich ein Wirbelsturm zu bilden, dann wieder war alles in ein weiches Rotgelb getaucht.




Sonntag, 29. September 2013

White Pass & Yukon Route Railway

Der Goldrausch von 1898 führte zum Bau der Eisenbahnlinie von Skagway/Alaska bis nach Whitehorse. In nur 26 Monaten wurde die Strecke in das Gebirge gesprengt, führt über den White Pass in einer Höhe von 1000 Metern. Am 29. Juli 1900 wurde der goldene Nagel in Carcross eingeschlagen. Das unglaublich erschienene Projekt war damit beendet – so wie der Höhepunkt des Goldrausches.
Die rund 180 Kilometer Bahnlinie verband die Hafenstadt Skagway mit dem Yukon. Im Jahre 1979 wurde die Straße nach Alaska eröffnet und 1982 die Bahnlinie eingestellt. Nun überwuchert die Natur langsam die Geleise in Whitehorse. Schon 1988 wurde bereits ein Teil der Strecke für Touristen wieder eröffnet, die das Gebirgspanorama mit der Bahn erleben wollten. Zuerst fuhr die Bahn nur bis zur Grenze, doch heute, an einigen Tagen in der Woche, wieder bis Carcross. Im Jahre 2012, die Touristensaison dauert von Mai bis September, fuhren 390 000 Passagiere mit der historischen Bahn.
Letzte Woche legten die letzten zwei Kreuzfahrschiffe aus Skagway ab. Noch hatten die Schiffe den Hafen nicht verlassen, da wurden schon an einigen Geschäften die Schaufenster mit Sperrholzplatten zugenagelt. Die Saison 2013 ist vorbei – und Skagway wird in den Winterschlaf fallen. 



Samstag, 21. September 2013

Kraniche

Das Schauspiel kam gestern laut und unerwartet. Ein grauer Regentag, doch aus den trüben Wolken klangen die Schreie der Kraniche zu uns. Was für ein Anblick. Die gewaltigen Vögel schienen mit dem Wind zu torkeln, die Gruppen konnten kaum zusammen bleiben. Doch irgendwie schafften es die Kraniche, die Winde auszunutzen und auf einem angestrebten Tümpel zu landen. Es dauerte lange, bis sie zur wohlverdienten Ruhe kamen. 




Der erste Schnee am 17.

Ein Wolkentag dämpfte die Farben des Herbstes. Am nächsten Tag regnete es und auch in der Nacht plätscherte es auf das Dach. Es war vor vier Tagen, als sich der Grizzly Mountain von der Wolkendecke befreite. Zu unserer Überraschung zeigte sich auf der Kuppe der erste Schnee. Die Wolken beschenkten uns mit einem prächtigen Sonnenuntergang.




Tour zurück

Die verschiedenen Pappeln leuchteten gelb oder rot. Für die Rückfahrt nahm ich mir Zeit, legte viele Pausen ein, lauschte in die Stille. In mehreren Stunden waren mir vier Autos begegnet. Jäger schienen noch keine unterwegs zu sein – es war für die Jagd noch zu warm.
Am Straßenrand entdeckte ich köstliche Schopftintlinge.




Den Bergen entgegen

Vor zehn Tagen fuhr ich auf einer Schotterstraße in der Nähe von Carmacks den Bergen entgegen. Tempo 60 schien gerade noch vertretbar, obwohl die Straße trocken war. Langsam kam ich höher, erreichte fast die Baumgrenze. Die ersten Pappeln zeigten ein grelles Gelb. Allerdings war ich auch sehr überrascht, noch so viele grüne Blätter zu sehen. Aber der Monat war bisher ungewöhnlich mild gewesen. Alles schien zwei Wochen später als normal zu sein. Der September hatte sich ja auch bisher an einigen Orten mit Rekordtemperaturen gezeigt.
Ein Grouse am Wegesrand war aufgeregt und neugierig zugleich. Der Hahn sah mit seinem roten Augenstreifen prächtig aus.




Dienstag, 13. August 2013

Spätsommer

In zwei Wochen könnten wir den ersten Nachtfrost bekommen. So war es im letzten Jahr Ende August. Doch was haben wir? Eine fast tropische Wärme, die den Yukon zum „Hot Spot“ in ganz Kanada macht.
In Whitehorse 28°. In Carmacks, Mayo und Dawson Temperaturen um die 30°. Das sind überall um die 10° wärmer als normal.
Die Sonne verabschiedet sich gegen 22.00 Uhr. In Dawson erst 40 Minuten später. Aber durch die Wolken erleben wir atemberaubende Sonnenuntergänge.