Sonntag, 29. September 2013

White Pass & Yukon Route Railway

Der Goldrausch von 1898 führte zum Bau der Eisenbahnlinie von Skagway/Alaska bis nach Whitehorse. In nur 26 Monaten wurde die Strecke in das Gebirge gesprengt, führt über den White Pass in einer Höhe von 1000 Metern. Am 29. Juli 1900 wurde der goldene Nagel in Carcross eingeschlagen. Das unglaublich erschienene Projekt war damit beendet – so wie der Höhepunkt des Goldrausches.
Die rund 180 Kilometer Bahnlinie verband die Hafenstadt Skagway mit dem Yukon. Im Jahre 1979 wurde die Straße nach Alaska eröffnet und 1982 die Bahnlinie eingestellt. Nun überwuchert die Natur langsam die Geleise in Whitehorse. Schon 1988 wurde bereits ein Teil der Strecke für Touristen wieder eröffnet, die das Gebirgspanorama mit der Bahn erleben wollten. Zuerst fuhr die Bahn nur bis zur Grenze, doch heute, an einigen Tagen in der Woche, wieder bis Carcross. Im Jahre 2012, die Touristensaison dauert von Mai bis September, fuhren 390 000 Passagiere mit der historischen Bahn.
Letzte Woche legten die letzten zwei Kreuzfahrschiffe aus Skagway ab. Noch hatten die Schiffe den Hafen nicht verlassen, da wurden schon an einigen Geschäften die Schaufenster mit Sperrholzplatten zugenagelt. Die Saison 2013 ist vorbei – und Skagway wird in den Winterschlaf fallen. 



Samstag, 21. September 2013

Kraniche

Das Schauspiel kam gestern laut und unerwartet. Ein grauer Regentag, doch aus den trüben Wolken klangen die Schreie der Kraniche zu uns. Was für ein Anblick. Die gewaltigen Vögel schienen mit dem Wind zu torkeln, die Gruppen konnten kaum zusammen bleiben. Doch irgendwie schafften es die Kraniche, die Winde auszunutzen und auf einem angestrebten Tümpel zu landen. Es dauerte lange, bis sie zur wohlverdienten Ruhe kamen. 




Der erste Schnee am 17.

Ein Wolkentag dämpfte die Farben des Herbstes. Am nächsten Tag regnete es und auch in der Nacht plätscherte es auf das Dach. Es war vor vier Tagen, als sich der Grizzly Mountain von der Wolkendecke befreite. Zu unserer Überraschung zeigte sich auf der Kuppe der erste Schnee. Die Wolken beschenkten uns mit einem prächtigen Sonnenuntergang.




Tour zurück

Die verschiedenen Pappeln leuchteten gelb oder rot. Für die Rückfahrt nahm ich mir Zeit, legte viele Pausen ein, lauschte in die Stille. In mehreren Stunden waren mir vier Autos begegnet. Jäger schienen noch keine unterwegs zu sein – es war für die Jagd noch zu warm.
Am Straßenrand entdeckte ich köstliche Schopftintlinge.




Den Bergen entgegen

Vor zehn Tagen fuhr ich auf einer Schotterstraße in der Nähe von Carmacks den Bergen entgegen. Tempo 60 schien gerade noch vertretbar, obwohl die Straße trocken war. Langsam kam ich höher, erreichte fast die Baumgrenze. Die ersten Pappeln zeigten ein grelles Gelb. Allerdings war ich auch sehr überrascht, noch so viele grüne Blätter zu sehen. Aber der Monat war bisher ungewöhnlich mild gewesen. Alles schien zwei Wochen später als normal zu sein. Der September hatte sich ja auch bisher an einigen Orten mit Rekordtemperaturen gezeigt.
Ein Grouse am Wegesrand war aufgeregt und neugierig zugleich. Der Hahn sah mit seinem roten Augenstreifen prächtig aus.