Samstag, 31. August 2019

Wo sind die Lachse?

Wer schon einmal in Whitehorse war, der sollte die längste, hölzerne Fischtreppe der Welt am Yukon River kennen. Hier ziehen die Lachse auf dem Weg zu ihren Laichplätzen am oberen Yukon durch. Rund 3200 Kilometer haben sie zurückgelegt um nun zu laichen und zu sterben. Doch wo sind sie in diesem Jahr?
Der Chinook/ Königslachs ist der größte von 5 Arten, die es in Nordamerika gibt. Da gibt es den Coho/ Silberlachs, Chum/ Ketalachs, Sockeye/ Rotlachs und den Pink/ Buckellachs. Um den Bestand der Lachse zu sichern – vielmehr der Art zu helfen – wird viel Mühe und Arbeit in ein umfangreiches Zuchtprogramm gesteckt. Von dem Königslachs werden 60 Weibchen und 120 Männchen entnommen und aus Eiern und Samen 150 000 Lachse gezüchtet, die im Frühjahr freigelassen werden.
Am 23. August waren erst 215 Lachse gezählt worden. 16 Tiere an einem Tag, wo es sonst manchmal über 100 waren. Bis zum 30. August stieg die Zahl gerade einmal auf 282 Fische. Normal wäre eine Anzahl zwischen 600 und 1200 Lachsen. In diesem Jahr wurde in allen Nebenflüssen und Bächen des Yukon eine geringe Menge an Lachsen festgestellt. Heute schloss die Fischtreppe für Besucher. Doch unbeobachtet wird sie weiter von Forellen, Äschen und anderen Arten benutzt.
Die Alaskaner behaupten, die Lachse sind in ihrer Art nicht gefährdet. Sie fangen unbeeindruckt von dem geringen Zug weiter, im Jahr rund 200 Millionen. Ein Trauerspiel, oder?
Schon seit Jahren dürfen private Personen bei uns schon keine Lachse mehr fangen. Doch der Yukon ist und bleibt ein Paradies für Angler. Ob Seeforelle, Hecht, Weißfische oder andere Arten. Einen Lake Trout, wie hier der rotfarbene Pink Trout, ist eine Köstlichkeit.
Nicht nur an sonnigen Tagen nutze ich nun jede Gelegenheit, um unterwegs zu sein. Den beginnenden Herbst, mit seiner ganzen Schönheit, seiner Farbenpracht, erleben. Die kalte Jahreszeit nähert sich langsam, aber sicher. 




















 

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