Der
Schneesturm wurde in der Wetterwarnung gemeldet. Von Whitehorse bis
zur Grenze von British Columbia, der Marsh Lake war am heftigsten
betroffen. Bäume knickten um, wurden entwurzelt. Schnee von 25 bis
30 cm bedeckte die Landschaft, Telefonleitungen waren unterbrochen,
Stromausfall gab es zwischen 12 und 24 Stunden. Doch wir Yukoner
kommen damit schon zurecht.
Gänse
und Schwäne zogen vor dem eingetroffenen Winter davon. Die lauten
Rufe sind wehmütig, von Abschied erfüllt, denn eine lange und
gefährliche Reise liegt vor ihnen. Wie immer, wenn die Natur sich
auf die Ruhe einstellt, die Bäume keine Blätter mehr haben, wäre
ich gerne mitgeflogen. Doch dann gab es zur Überraschung noch einen
milden Oktober. Der Schnee verschwand an vielen Stellen, mühelos
konnte ich noch Früchte und Beeren sammeln, die Köstlichkeiten der
Natur genießen. Frei sein und durch die Natur streifen. Grouse im
Wald und Bergziegen an Felswänden beobachten. Seen manchmal ruhig
und glatt, die Luft frisch, doch nicht kalt, der Himmel prächtig.
Einige Schwäne sind noch da, auch vereinzelte Gänse. Gruppen von
20, 30 Enten auf einem See, der bereits in der Nähe vom Ufer
beginnt, sich mit dünnem Eis zu bedecken. Die kleinen Sommergäste
haben sich ohne großes Gezeter leise verabschiedet. Es ist eine
Freude, bei diesem Wetter, so spät im Oktober, noch unterwegs sein
zu können.
1 Kommentar:
Hallo Helmut, wirklich interessant Deine Bilder und Deine Beschreibungen ...man ist förmlich dabei...bin zufällig auf Deinen Blog gestoßen und werde ihn abonnieren....Grüsse aus Oberbayern bzw Burgund...Stefan Meyer
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