Sonntag, 31. Oktober 2010

Hagebutten


Mit den frostigen Früchten der Heckenrose beenden wir den Monat. Noch immer kein großer Schneefall und noch immer mild. Wenn es nach uns ginge, könnte es so noch eine Zeitlang bleiben.
Am Mayo Lake haben wir immer viele Hagebutten gesammelt. Wir verarbeiteten sie zu Marmelade oder trockneten sie für einen gesunden Tee. Die Früchte enthalten viel Vitamin C.

Heckenrose


Frost schmückt diese Heckenrose zu einem kleinen Kunstwerk. Vor vier Tagen habe ich die letzten Schwäne gesehen. Eine kleine Gruppe, nach Süden unterwegs. Das milde Wetter hat sie länger als sonst in unserer Nähe verbleiben lassen.

Morgenstimmung


Die Sonne läßt die Bergkuppen im neuen Licht des Tages baden. Nach der Wettervorhersage ist der Sonnenaufgang um 9.22 Uhr.

Morgendunst


Noch liegt kaum Schnee. Die kleinen Tümpel sind von Eis bedeckt und die Sonne versucht die Schwaden aufzulösen.

First Nation


Die Indianer nennen sich heute First Nation. Sie waren die erste Nation, die in diesem Land wohnten.Es gibt noch ungefähr 8000 von ihnen. Sie leben in kleinen Orten, sind nett, hilfsbereit, gastfreundlich. Im Sommer und im Herbst fangen sie Fische, gehen jagen.
Andere leben in und um Whitehorse herum. Dieser Mann durchsucht Mülltonen, holt die Getränkedosen heraus, für die er je 5 Cent Pfand bekommt. Andere lungern herum, betteln und setzen das Geld in Alkohol um.

Damals


Im Jahr 1896 wurde an einem kleinen, unbekannten Bach Gold gefunden. Das war der Beginn von dem größten Goldrausch der Geschichte. Die Gegend wurde unter dem Namen Klondike bekannt. Dawson City entstand und auch die heutige Hauptstadt Whitehorse. Schaufelraddampfer brachten Menschen, Ausrüstung und Lebensmitteln zu den entstehenden Orten. Dieses Wandgemälde in der Nähe der Hauptstraße erinnert in Whitehorse an die Zeit der Schaufelraddampfer.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Cold spot


Seit zwei Tagen sind die Schwäne fort - dachte ich. Denn nun ist es kalt geworden und bei uns am Fox Creek scheint heute der kälteste Ort im Yukon zu sein. Es sind - 14 Grad. Sonst ist es überall wärmer.
Die Kälte hat ein dichtes Nebelpolster über dem See geschaffen. Aber es sind noch einige Schwäne geblieben. Sie sind die kleinen, hellen Flecken. Gegen 9.30 Uhr zeichnet sich unser "Hausberg" aus dem Morgendunst ab.

Zusammen bleiben


Es sieht so aus, als habe dieser Schwan den Anschluß verloren. Einsam und allein vor den schneebedeckten Bergen. Aber die Rufe seiner Artgenossen schallen durch die sonst stille Wildnis und er wird sie bestimmt bald eingeholt haben.

Der Zug beginnt


Vielleicht etwas später als sonst, aber am 18. begann der große Zug nach Süden. Von der Morgendämmerung bis spät in die Nacht hinein zogen die Vögel. Große Ketten, kleine Gruppen. Das laute Rufen nahm kein Ende. Die Temperatur betrug gerade einmal drei Grad und ein leichter Wind unterstützte die Reisenden.

Nachbarn auf Zeit


Die Schwäne paddeln ruhig auf dem Seitenarm vom Fox Creek. Die Vögel finden hier genug zu fressen. Die kleinen Tümpel in der Nähe sind nun schon von einer Eisschicht bedeckt. Stockenten flattern heran und lassen sich neben den Schwänen nieder.

Ruhen am Fox Creek


Sonnenschein und Schneefall wechselten noch vor einigen Tagen. Die großen Vögel benötigen etwas Ruhe. Sie haben das Wasser verlassen und erholen sich. Sonst fressen und schlafen sie. Die jungen Schwäne sind dunkel und haben einen rosaroten Schnabel.

Singschwan


Mit kraftvollen Flügelschlägen erhebt sich der Singschwan vom Ablauf des Fox Lakes. Er scheint auch den sonnigen Tag zu genießen. Lange kann es nicht mehr dauern, bis er nach Süden zieht. An seinem schwarzen Schnabel, dicht neben dem Auge, hat er einen gelben Fleck. Dadurch ist er leicht vom Trompeterschwan zu unterscheiden - wenn man nahe genug ist.
Der Tundra Swan, wie er hier genannt wird, fliegt 6000 Kilometer zu seinem Winterquartier. Früher wurde er Whistling Swan genannt. (whistle/pfeifen). Doch den Namen bekam er nicht nach seinem Rufen, sondern dem Pfeifton, den seine Flügeln erzeugen. Die Population im Westen beträgt zwischen 50 000 und 70 000 Vögel.

Freitag, 15. Oktober 2010

Schwäne im Dunst


Früh am Morgen hörte ich die großen Vögel am See. Es war gerade einmal - 4 Grad und die Nacht für sie wahrscheinlich noch angenehm gewesen. Sie schnatterten, zeterten und unterhielten sich auf ihre Art. Schwingen wurden mit kräftigen Schlägen gedehnt. Irgendwo in der Nähe kläffte und heulte ein Kojote. Dann mehrere trompetenartige Rufe und sie kamen wie Geister aus dem Morgendunst, blieben noch nahe am Boden. Alles schwirrte noch unkontrolliert durcheinander, doch sie würden ihre V-formation bald einnehmen.

Eberesche


Bisher habe ich diesen Baum nur in der Nähe der Stadt gesehen. Mit seinen korallenroten Früchten sieht er schön aus. Er wird auch Vogelbeere genannt, nach seinen Beeren, die von vielen Vögeln gerne gefressen werden.

Kolkrabe


In Whitehorse hat es noch weniger geschneit. Aber leichter Schneefall stört auch den Kolkraben nicht. Er sitzt an der Kante von einem Dach und sieht dem bewegten Treiben der Menschen zu, die immer etwas freßbares wegwerfen oder liegen lassen.
Die großen Vögel sind wachsam und scheinen überall zu sein. Besonders bei den Supermärkten kann man ganze Schwärme sehen.

Heckenkirsche


Die Heckenkirsche (Honeysuckle) in unserem Garten sieht winterlich aus. Es hat weniger geschneit als befürchtet. Gerade einmal 5 Zentimeter.
Die mittelgroßen Sträucher stehen in einer Reihe neben dem Haus. Wer sie gesetzt hat, wissen wir nicht. Das Ziergehölz gibt es in Nordamerika, Asien, Europa. Die erbsengroßen Früchte können scharlachrot, blauschwarz oder glänzend rot sein. Die Beeren sind für Menschen ungenießbar, bitter, je nach Art sogar giftig. Aber nicht für einige Vögel, die sich die Früchte holen.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Schneefall Warnung


Für Whitehorse wurde eine Schneefall Warnung vom Wetterdienst heraus gegeben. Es schneit kräftig und auch wir am Fox Creek bekommen genug davon ab. Die Temperatur hat heute gerade einmal Null Grad erreicht.

Freiheit


Die Schwäne flogen durch ein blaues wolkenfreies Stück Himmel, das sich über unserem Haus erstreckte. Das lockende Rufen der Vögel war mit Abschied erfüllt und gleichzeitig mit Freude. Für mich ist der Klang dieser Stimmen unwiderstehlich – und verlockend. Wenn das Geheul und Gelächter des Eistauchers an einem frostigen Morgen durch den Nebel schallt, erscheint es mir unheimlich. Doch der Ruf der Schwäne ist Freude, Lust am Leben, grenzenlose Freiheit. Trotz der Gefahren wäre ich gerne mitgeflogen.

Trompeter Schwäne


Gestern erlebten wir einen sonnigen Tag mit blauem, fast wolkenlosen Himmel. Die Temperatur stieg auf plus 6 Grad. In der Sonne war es angenehm warm. Das schöne Wetter nutzte ich aus und arbeitete am Feuerholz. Neben mir lag die Kamera. Die trompetenartigen, lauten Rufe der Schwäne konnte ich hören, bevor ich die Vögel sah. Sie flogen in kleinen Gruppen tief über mich hinweg. Die Spannweite der Flügel kann 2.10 Meter erreichen und ich konnte die kräftigen Schwingen hören.
Viel Glück auf eurer langen, gefährlichen Reise!!!
Die Tiere überwintern an der Küste zwischen Alaska und Oregon. Andere ziehen bis zum Yellowstone Nationalpark, verbleiben im Winter in dem Dreieck Idaho, Wyoming, Montana.

Brennender Schnee?


Vor drei Tagen bekamen wir sieben Zentimeter schweren, nassen Schnee. Der Winter kam kurz zurück. Die schweren Flocken vermischten sich in den folgenden zwei Tagen mit Regen. Irgendwo über der grauen, trostlosen Wolkendecke hörten wir Schwäne rufen. Sehen konnten wir sie nicht. Nieselregen setzte ein. Um 19.00 Uhr sollte die Sonne unter gehen, doch auch sie war nicht zu erkennen. Dafür rauschte eine kleine Kette Schwäne über unser Haus dahin.In der Dämmerung suchten sie einen Landeplatz.
Wir wollten noch keinen Schnee haben. Darum begannen wir in den Bergen, diesen zu verbrennen.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Stockenten kommen schon


Die Schwäne ließen sich nicht stören, als die nächsten Gäste ankamen. Ungefähr 30 Stockenten ließen sich auf den Tümpeln nieder und nach der ersten Aufregung kehrte Ruhe ein, jede Ente mit fressen beschäftigt.

Drei Schwäne


Gestern konnte ich in der Nähe diese großen Vögel beobachten. Sie fressen und ruhen sich aus. Von Aufbruch ist noch nichts zu bemerken. Der große Zug nach Süden hat noch nicht begonnen. Allerdings kann das nicht mehr sehr lange dauern.

Wer beobachtet wen?


Dieses kräftige Tier kann dem Winter gelassen entgegen sehen. Aber die nächsten Monate sollen kälter als normal werden. Noch ist keine Not - so kann man schon einmal ungewohnte Gestalten beobachten.

Zwei Deer


Es waren drei Deer, die ich in unserer Nähe beobachten konnte. Perfekt getarnt und im Busch kaum zu erkennen. Die größeren Rehe genießen die wärmeren Tage. Futter finden ist kein Problem und der Winter wird früh genug kommen.

Wieder Herbst


Bei Temperaturen bis zu 13 Grad konnte der Schnee nicht liegen bleiben. Immerhin hatten wir 15 cm bekommen. Nun haben wir wieder Herbst. Die Tümpel sind noch einmal eisfrei, nur auf den Bergen wird der Schnee für Monate nicht mehr verschwinden.