Sonntag, 29. April 2012
Aprilwetter
Heute begann der Tag mit Schneeregen und ungemütlichem Wind. Die wenigen Schwäne, die trotzdem unterwegs waren, kämpften sich voran. Die kräftigen Schwingen trugen sie voran, doch oft war der Wind zu stark. Sie flogen tief, manchmal auch kurz zurück, um es wieder zu versuchen.
Die Berge waren in Dunst gehüllt und oft versuchten die Vögel im Tiefflug, den Böen zu entgehen.
Nach Norden
Dutzende Formationen, Hunderte von Schwänen - sie alle sind nach Norden unterwegs. Der Frühling ist da. Viele haben noch eine lange Strecke vor sich, bevor sie sich irgendwo niederlassen, zu fressen und zu ruhen. Der sonnige Tag macht ihnen die anstrengende
Reise angenehmer.
Rast
Mit plus 10° war gestern ein Tag zum Fliegen. So wenigstens schienen es die Schwäne zu betrachten. Einst vor dem Aussterben
durch die unvernünftige Jagd der Menschen, nun sind zwischen 5000 und 8000 Vögel auf dem Weg in ihre Brutgebiete.
Vor den schneebedeckten Bergen befindet sich ein kleiner See, der schon sein Eis zum Teil abgelegt hat. Die Flugformation löst sich auf und die Schwäne machen sich bereit zur Landung, von schnatternden Artgenossen begrüßt.
Sonntag, 22. April 2012
Mallard
Zwei Stockenten sind am Bach eingetroffen. Sie suchen im offenen Wasser nach Futter und das noch vorhandene Eis schränkt ihre Bewegungsfreiheit etwas ein.
Fox Lake
Die Seen sind noch von Eis bedeckt und das wird noch für einige Wochen so bleiben. Am Fox Lake sind die ersten vier Schwäne eingetroffen. Hunderte werden in den nächsten Tagen folgen. Die Berge sehen noch winterlich aus.
Fox Creek offen
Der heutige Tag war sonnig, wie die letzten Wochen. Wir konnten sehen, wie der Schnee bei plus 9°
verschwand. Endlich ist der Bach offen.
White-winged Crossbill
Der Bindenkreuzschnabel sucht noch neben den letzten Schneeresten nach Körnern. Wir haben die Winterfütterung eingestellt. Auf weiten Flächen gibt es bereits keinen Schnee mehr und die Vögel können nun leichter ihr Futter finden.
Golden Eagle
Der Name Golden Eagle ist für diesen gewaltigen Raubvogel besser, als die Bezeichnung Steinadler. Am Nacken sind die Federn golden, die man allerdings nur aus der Nähe sehen kann.
Aber der Adler ist da, mit allen anderen Sommergästen eingetroffen. Wenn er seine Kreise am Himmel zieht, gibt es keinen Zweifel mehr. Der Frühling ist da.
Fox Creek
Es sind gerade einmal 7 Tage her, da zeigte sich der Bach bei uns noch winterlich. Klares, eisiges Wasser strömte über das Eis. Im Süden trafen dagegen schon mehr und mehr Sommergäste ein. Schwäne, Schellenten und die ersten Singvögel.
An diesem Wochenende war auf den südlichen Seen viel los. Am Swanhaven,
Marsh Lake, wurde der Frühling mit der Ankunft der Vögel gefeiert.
Donnerstag, 5. April 2012
Frohe Ostern
Woher kommen die Eier nun wirklich? Immerhin wird auch hier Ostern gefeiert.
Ein großer Teil der Lebensmittel kommt aus dem Süden in den Yukon. Auch frische Waren. Was Eier betrifft, so dürften diese kaum noch frisch sein, bis sie hier in die Läden kommen. Die wenigen Farmen können oft nicht genug liefern und es gibt immer mehr Privatleute, die sich einige Hühner halten.
Das Federvieh lebt den ganzen Winter über hier. Die Haltung erfordert viel Zeit, ist aber nicht zu schwer. Ein kleiner Schuppen aus Sperrholz genügt. Die Wände müssen gut isoliert sein, jede Fuge gegen Zugluft abgedichtet. Unter der Decke eine Rotlichtlampe, darunter ein Wassereimer, daneben ein Behälter mit Körnerfutter. Die Weihnachtskerzen dienen als Wärme- und Lichtquelle.
Der Auslauf hinten links kann zwar geöffnet werden, doch die Hühner werden bei Minustemperaturen kaum hinaus gehen.
In den kleinen, abgetrennten Fächern legen die Hühner hinter den blauen Vorhängen ihre Eier.
Vom Fox Creek wünschen wir allen schöne Feiertage und FROHE OSTERN!
Eier suchen
Wir werden an den Feiertagen und danach Sonnentage haben. Die Temperaturen können in den Nächten noch einmal auf minus 10° oder kälter fallen, doch am Tage auch bereits plus 10° erreichen. Dazu 14 Stunden Sonne, 16 Stunden bereits hell. Ein Frühlingswetter, wo Wasser gluckert und der Schnee spürbar tauen wird. Wir haben seit über sechs Monaten Schnee gehabt.
Die Eier für die Feiertage wurden bereits von der Natur gefärbt. Ein kräftiges Hühnerei. Aber die anderen haben auch Naturfarbe. Ob die vom Osterhasen sind?
Sonntag, 1. April 2012
Yukon Gold III
Das war es, was die Menschen in die Wildnis gelockt hat, in eine fast menschenleere Weite, die man später Yukon nannte. Gold sollte im Sand und Kies der Bäche leicht zu finden sein, große Nuggets wie Steine herum liegen.
Heute ist es mehr als Gold. Firmen, Investoren und Politiker wollen teilhaben an dem neuen Reichtum von Blei, Zink, Eisen, Uran. Im Moment gibt es resignierende, hoffnungsvolle, bittere und wilde Diskussionen mit den „Vertretern des Volkes“, die Genehmigungen an Firmen erteilen wollen, um das Gebiet zwischen Carcross und Carmacks für Probebohrungen nach Öl und Gas zu erschließen.
Wie hat bereits der Barde des Yukon, Robert Service, in seinem Gedicht geschrieben:
The Spell of the Yukon
I wanted the gold, and I got it -
Came out with a fortune last fall, -
Yet somehow life´s not what I thought it,
And somehow the gold isn´t all.
Der Zauber des Yukons
Ich wollte das Gold, und ich bekam es -
Kam mit einem Vermögen im vergangenen Herbst heraus-
Doch irgendwie ist das Leben nicht was ich dachte,
Und irgendwie ist Gold nicht alles.
Yukon Gold II
Im 19. Jahrhundert kamen viele Einwanderer aus Holland und Belgien, die sich im südlichen Ontario niederließen. Sie betrieben Landwirtschaft, vermissten aber die gewohnten, gelbfleischigen Kartoffeln aus Europa. In den 50er Jahren begannen sie, eine Kartoffelsorte mit einer kleinen, köstlichen Variante aus Lima zu kreuzen. In Peru betrachtete man diese Sorte als Delikatesse.
In einigen Jahrzehnten wurde eine vollkommen neue Kartoffel gezüchtet, vergrößert, verfeinert und nach 66 Kreuzungen war die offizielle, neue Sorte 1966 fertig. Im Jahre 1980 wurde sie für den Markt zur Verfügung gestellt und bekam ihren Namen: Yukon Gold.
Yukon Gold I
Der neue Monat hat begonnen und noch haben wir genug Schnee, um auch einmal ein Bier zu kühlen. Aber mit -12° letzte Nacht ist es zu kalt, um es dort stehen zu lassen.
Gold hat die Menschen vor über 110 Jahren in den Yukon gelockt und Yukon Gold gibt es heute noch in verschiedenen Formen. Da gibt es einmal die einzige Brauerei in Whitehorse. Sie hat 8 verschiedene Biere im Angebot, wie Chilkoot -Lager, Yukon Red und Yukon Gold.
Die Preise sind fast wie Gold. Eine Dose Yukon Gold, mit 355 ml, kostet $2.--!!!! Richtig. Für einen Pack mit 15 Dosen bezahlt man genau $ 30,25.
Neben diesen bekannten und guten Sorten gibt es auch noch Birch Beer (aus Birkensaft) und Discovery Fireweed Honey (Weidenröschen-Honig).
Die Brauerei besteht erst seit 1997 (http://yukonbeer.com ), doch das Bier wird nicht nur hier, sondern einige Sorten auch in Alberta, British Columbien und sogar in Quebec verkauft. Es soll sogar seinen (Verkaufs-)weg in den Zoo von Hannover gefunden haben.
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