Dienstag, 31. Mai 2011

Yukon River & Eis


Heute waren es wieder 26°. Gestern ist das letzte Eis vom Fox Lake verschwunden. Auch der Lake Laberge sollte nun eisfrei sein. Es war ein langer, kalter Frühling.
Der Yukon River sah heute noch nicht nach dem breiten, kräftigen Strom aus. Wasserkanäle ziehen sich durch die Kies- und Sandbänke, auf denen noch Eis ruht. Das kommt schon einmal vor, doch nicht so oft. Immerhin haben wir den letzten Tag im Mai. Das Wasser ist noch trübe und es wird noch etwas dauern, bis der Fluß glasklar und türkis ist.

Samstag, 28. Mai 2011

Feuersaison


Die wenigen, sehr warmen Tage haben das Land nicht nur zum Sommer verwandelt. Die Pappeln leuchten mit ihrem hellen, frischen Grün. Der Schnee verschwindet von den Graten. Aber es ist trocken und in vielen Gebieten des Yukon ist die Feuergefahr extrem hoch. Einige Feuer gibt es schon und was hier die Sicht zu unserem Hausberg eintrübt ist kein Dunst, sondern Rauch.

26 Grad


Heute war es nicht warm, sondern fast schon heiß. Im Garten haben wir in zwei Beeten Kartoffel gesetzt. Das Wasser haben wir vom Fox Creek in einen erhöhten Tank gepumpt. Die Menge sollte für einige Wochen reichen. Es ist Sommer.

Robin


Mit seiner fuchsroten Brust sieht der Robin schon eindrucksvoll aus. Nein, der Vogel ist kein Rotkehlchen, sondern die amerikanische Wanderdrossel.
Zwischen den ersten, frischen Grashalmen findet er reichlich und genug Nahrung.

Blumenbeete


Die Natur beginnt nun, Blumenbeete am Highway anzulegen. Zuerst ist es der Löwenzahn. Bald werden es Blumenteppiche sein, die sich für viele Kilometer an der Straße entlang ausbreiten. Unterschiedliche Blumen in verschiedenen Farbtönen mit roten und blauen Blüten.

Deep Creek


Kaum war das erste Grün zu sehen, zogen Wolken auf. Ein Regentag reichte, um die Blätter in kurzer Zeit fast wachsen zu sehen.
Am Lake Laberge holte ich unsere Post ab, nur gerade einmal zwölf Kilometer von unserem Heim entfernt, als sich die Wolken über dem Grizzy Mountain zusammen zogen. Die langen, sonnigen Tage und der Regen haben schon viel Schnee von den Bergen genommen.

Freitag, 20. Mai 2011

Frische Farben


Innerhalb von 24 Stunden verwandelt sich das Land. Noch nicht überall, doch an vielen Stellen zeigt sich das Grün der neuen Blätter. Was ist nun so besonders daran, das sich Pappeln mit frischen Blättern schmücken? Es ist das erste, frische Grün seit 8 Monaten.

21 Grad


Nur einige Tage liegen zwischen dem winterlichen Wetter und sommerlicher Wärme. Die Winterkleidung verschwindet für einige Monate und es kann wieder Haut gezeigt werden.

Motorhome


Nun sind die Touristen da. Das Wetter ist warm und die Parkplätze füllen sich. Ein anderes Anzeichen für die sommerliche Saison sind die Spritpreise. Der Liter Normalbenzin ist hier bei Shell auf 1.39.9 gestiegen.

Red-winged Blackbird


Der mittelgroße Vogel mit den rot-gelben Schulterflecken ist ein Sommergast, der nun auch eingetroffen ist. Er ist weitläufig mit dem Pirol verwandt. Er lebt in der Nähe von Gewässern, liebt eine feuchte, sumpfige Landschaft.

Kojote III


Wie in Zeitlupe erhebt sich der Jäger, macht sich klein, bevor er zum entscheidenden Sprung ansetzt. Doch er verfehlt das Eichhörnchen knapp, das zeternd einen kleinen Baum hinauf flitzt und von oben laut schimpft. Etwas am Boden schnüffeln, einen Blick nach oben, dann zieht der Kojote weiter.

Kojote II


Langsam, ganz langsam, bewegte sich der Kojote nach vorn. Immer wieder erstarrte er in der Bewegung. Instinkt und Körperbeherrschung. Langsam legte er sich nieder. Was für ein mögliches Opfer hatte er erspäht? Ob das gut geht? Solange kein Truck kommt!
(Doppelklick, Bild wird größer)

Kojote I


Der Kojote stand wie erstarrt am Rande vom Klondike Highway. Seine Sinne waren nach vorn gerichtet. Etwas hatte seinen Jagdinstinkt geweckt.

Fox Lake


Das Wasser ist klar und den Boden vom Fox Lake kann man deutlich erkennen. Aber der See ist noch von Eis bedeckt, doch das ist wenigstens der Anfang. Enten und Möwen versammeln sich schon am offenen Gewässer.

Miner`s Ridge


Nach dem winterlichen Tag kam endlich der ersehnte Frühling. Es wurden 12°. Die kleinen Tümpel waren nun endlich eisfrei. Nur der Gebirgszug macht noch einen kühlen Eindruck - und das wird auch noch für einige Wochen so bleiben.

Freitag, 13. Mai 2011

Bindenkreuzschnabel


Das Weibchen hat nicht die leuchtende, kräftige, rote Farbe vom Männchen. Mit dem grün-gelben Federkleid ist der Vogel besser getarnt und zwischen den Zweigen nicht so leicht zu erkennen.

White-Winged Crossbill


Der Bindenkreuzschnabel ist ein Vogel des Nordens, der auch hier überwintert. Ein ganzer Schwarm schwirrte und rauschte seit Tagen umher. Mit ihren langen, gebogenen Schnäbeln waren sie eifrig dabei, sich Fichtenzapfen vom Boden zu holen, auf einem Ast zu landen und den Samen zu fressen. Das Nahrungsangebot war reichlich - doch wo sind die Zapfen nun?

Winterlandschaft


Die Temperatur betrug gestern gerade einmal 2°. Bei uns daheim waren es um 18.00 Uhr schon minus 1,5°. So sah es aus. Winterlandschaft im Mai. Oder Aprilwetter im Mai? Dabei sollte die Sonne von 5.20 Uhr bis 22.30 Uhr zu sehen sein. Im letzten Jahr hatten wir schon 13° und die Pappeln zeigten die ersten, grünen Blättchen. Nicht in diesem Jahr.

Downtown Whitehorse


Geparkte Fahrzeuge bedeckten sich mehr und mehr mit Schnee. Auf den Straßen bildete sich Matsch. Autos fuhren langsam, die Scheibenwischer arbeiteten schwer. Kein Tag im Winter, sondern der 12. Mai.

Yukon River


Gestern auf dem Weg in die Stadt. Zuerst einige Flocken, dann Schneegestüber. In der Nähe von der Takhini Brücke hielt ich und sah mir den Fluss an. An beiden Ufern waren noch die Reste von Schnee und Eis zu sehen. Sonst war wenig zu erkennen, denn es schneite nun kräftig.
Im Moment sind schon einige Kanus von Carmacks nach Dawson City unterwegs. Aber auch hier paddelte schon eine 37 jährige Frau herunter. War sie nun unerfahren oder einfach nur leichtsinnig? Denn der Fluss mündet in den Lake Laberge - und dieser ist noch von Eis bedeckt. Das Boot wurde durch die Strömung gegen das Packeis gedrückt und die Frau verbrachte mindestens zwei Tage dort. Sie hatte warme Kleidung, doch keine Schwimmweste, keine Ausrüstung für den Notfall. Durch Zufall wurde die Frau von einem kleinen Flugzeug aus entdeckt und konnte gerettet werden.

Sommergäste


Mehr und mehr Sommergäste erscheinen. Die sonnigen Tage werden nicht nur von den Spornammern genutzt. Spechte haben bereits ihre Höhle vom letzten Jahr bezogen. Am Morgen und am Abend sind sie besonders aktiv, hämmern gegen Bäume oder die Stämme von unserem Haus. Robin (amerikanische Wanderdrossel) trippeln durch das braune Gras. Auch sie werden bald beginnen, ihr Nest zu bauen. Schmetterlinge flattern umher und die ersten Insekten sind zu hören.

Lapland Longspur


Weitere Sommergäste lassen sich in Schwärmen nieder. Die Spornammern trippeln durch die trockenen Grashalme, auf der Suche nach Futter. Die sperlingsgroßen Vögel sind gut getarnt und nicht immer leicht zu erkennen.

Stockenten


Nicht nur Stockenten lassen sich auf dem Bach und den nahen Tümpeln nieder. Für den Sommer kommen Regenpfeifer, Ohrentaucher, Strandläufer oder auch einmal eine Schnepfe. Adler kreisen am Himmel, manchmal ein Bussart und krächzende Möwen sind nun fast jeden Tag zu sehen.

Am Fox Creek


Wenn ich mir Zeit nehme, gehe ich an den nahen Bach, um die Sommergäste zu begrüßen. Es sind nur noch wenige Schneeflecken vorhanden. Kira kommt immer mit. Die ersten Moskitos sind schon da. Wenn ich dann zurück auf unser Haus sehe kommt es mir manchmal so vor, als wären wir wieder in der Wildnis am Mayo Lake. Es ist ein langer Frühling, den wir haben. Ungewöhnlich kalt und wir hatten bisher nur einmal 11°.

Arctic Ground Squirrel


Bei diesem Erdhörnchen handelt es sich um ein Ziesel. Jedes Tier gräbt sich einen Erdbau, mit einem 2-7 Meter langen Gang, wo sie am Ende einen gepolsterten Wohnkessel anlegen, in dem sie den Winter verbringen. Sie halten einen langen Winterschlaf, in dem sie nur vom eigenen Körperfett zehren.
Mit den ersten, wärmeren Temperaturen kommen die Erdhörnchen hervor. Aufgerichtet stehen sie an beiden Seiten des Klondike Highway, scheinen die herankommenden Autos zu beobachten. Zu viele rennen gerade dann über die Straße, wenn das Fahrzeug nahe ist. Nicht alle überleben es.

Dienstag, 3. Mai 2011

Blumen und Eis


Gestern habe ich nach Post gesehen. Nicht vor unserer Haustür, sondern am Lake Laberge, wo unser Postfach ist. Nur gerade zwölf Kilometer entfernt.
Von einer felsigen Anhöhe bot sich mir dieses Bild. Die ersten Blüten und der See noch mit Eis bedeckt.
Die Blumen sind wirkliche Anzeichen für den Frühling. Die Wanderdrossel auch, die schon seit einigen Tagen bei uns herum hüpft. Die Blumen sehen aus wie Krokusse, es ist aber eine Küchenschelle. Hier Pasque Flower, (lat. Anemone patens) auch Wild Crocus genannt.