Freitag, 24. Oktober 2014

Frau von Grizzly getötet

In der Wildnis des Yukon leben. Wie viele haben diesen Traum. Für Claudia Huber und ihren Mann Matthias Liniger wurde es Wirklichkeit. Mit ihrem Unternehmen wollten sie viele Menschen an der wilden Schönheit des Landes teilhaben lassen. Sie lebten am südlichen Teil der Canol Road, in der Nähe von Johnson´s Crossing. Bis letzte Woche.
Ihre Hunde waren unruhig und Matthias wollte sie beruhigen. Dann sah er einen Grizzly und ging in die Unterkunft zurück, um sein Gewehr zu holen. Der Grizzly kam auch in die Hütte, durch das Fenster. Darauf rannten beide hinaus. Der Bär verfolgte sie und griff Claudia an, bevor Matthias ihn erschießen konnte.
Im 50 Kilometer entfernten Teslin konnte nur noch der Tod von Claudia festgestellt werden.
Der Bär hatte für seine Größe nicht das zu erwartende Gewicht für den Winterschlaf, doch war auch nicht am verhungern. Aber er war hungrig und wollte nur fressen.
Die letzte tödliche Begegnung mit einem Grizzly passierter 2006 in der Nähe von Ross River. Damals kam Jean-Francois Page einer Höhle zu nahe, in der eine Bärin mit zwei Jungen war. Der Grund für den Angriff war damals Selbstverteidigung.

Hier einige Links, bis auf Facebook in englisch 




 

Dienstag, 21. Oktober 2014

Raven Recycling

Es gibt nur zwei Firmen in Whitehorse, – und gleichzeitig im Yukon – wo man bisher seine Wertstoffe, seinen „Müll“ abgeben konnte. Raven Recycling ist eine Organisation, die keinen Gewinn macht, dafür aber von Stadt und Land unterstützt wird. Die Anlage wurde im Jahre 2012 neu angelegt. Einfach, praktisch, verständlich und bequem.
Nun verkündete Raven, dass sie ab letzter Woche nur noch Pfandmaterial zurück nimmt, hauptsächlich Getränkedosen. Bisher bekamen sie $ 150 für jede Tonne von bearbeitetem Material, das in den Süden gebracht wurde. Immerhin waren es 2011 mehr als 2600 Tonnen, gepresst und gebündelt. Das entspricht ungefähr 120 LKW Ladungen. Die Yukon Partei hatte bei der Wahl versprochen, bis 2015 den Abfall auf die Müllhalde um 50% zu reduzieren. Nun wurde die Unterstützung nicht angehoben und Raven muss schließen. Die andere private Firma ist zu klein und wird die zu erwartenden Rohstoffe nicht bearbeiten können. Daher ist zu erwarten, dass demnächst Glas, Papier, Plastik, Flaschen, Styropor und Alufolie auf der Müllhalde der Stadt landen.
Eine Entscheidung und eine Lösung ist von der Stadt und den Politikern vorerst nicht zu erwarten. Das kann bis zu einem Jahr dauern. 










Montag, 13. Oktober 2014

Fox Lake Grizzly

Tausende Tiere können im Yukon gejagt werden und es gibt nur wenige Ausnahmen für einige Arten. Das ist völlig normal. Um sich selbst oder die Familie mit Fleisch zu versorgen, werden Karibu, Elch, Hirsch und auch Bison geschossen. Auch dürfen Großtiere in Notwehr erlegt werden. Elche können sehr gefährlich sein und es gibt auch Problembären, die eine ernste Gefahr für den Menschen werden können.
Am Fox Lake lebte seit einigen Jahren ein Grizzly, der weder in Gebäude eindrang, noch durch unvernünftige Müllberge an Häusern eine Gefahr geworden war. Er schien ein sanfter Bär zu sein, den man immer wieder beobachten konnte, wenn er nach Futter suchte. Mit Menschen wollte er nichts zu tun haben, ignorierte sie. Doch diese ihn nicht. Vor wenigen Tagen wurde er von zwei Männern erschossen. Wegen dem Fell? Aus Sport? Für eine gültige Jagdlizenz von nur $ 10 ist das völlig legal. Warum können einige Menschen nicht in Harmonie mit den Tieren der Wildnis zusammen leben? (Der erste Schnee ist wirklich noch einmal getaut).
Die Bilder wurden mir freundlicherweise von Tobias Kohler zur Verfügung gestellt, der den friedvollen Grizzly hier ins Internet stellte.