Samstag, 31. Dezember 2011

Happy New Year


Mit Böllern und Raketen wird überall das neue Jahr gefeiert. Oder doch nicht überall? Bei uns nicht. Wir werden keinen unnötigen Lärm machen und die einzigen Nachbarn in unmittelbarer Nähe auch nicht. Den Jahreswechsel werden wir in Ruhe beginnen.
In Whitehorse wird es um 21.00 Uhr ein offizielles, genehmigtes Feuerwerk geben. Der Kauf und Verkauf von Feuerwerk ist im Bereich der Stadt verboten. Also gibt es auch dort keine Silvesterkracher, keine sprühende, pfeifende Raketen.
Nun wünschen wir allen Lesern, Freunden und Bekannten ein Happy New Year, einen Guten Rutsch in das Jahr 2012.
Den Wünschen schließen sich auch mit einem freundlichen Wuff an:
Unsere Kira (links), Nachbar Lucas und Perry (rechts).

Letzter Tag in 2011


Mit der leuchtenden Wolke verabschiedet sich der letzte Tag in 2011. Sonnenaufgang ist in Whitehorse 10.10 Uhr, Sonnenuntergang 15.57. In den letzten zwei Tagen hat der Dezember noch einmal gezeigt, das Winter im Yukon ist. Mit minus 19° nicht gerade kalt in Whitehorse. Doch wir hatten -32°, Carmacks -37°, Mayo -31° und Dawson City auch -37°.
In Old Crow ist es nun -33°. Aber zum Jahreswechsel ist es dort schon wieder etwas hell. Sonnenaufgang 12.54 Uhr und nach knapp einer Stunde, 13.51 Uhr, geht sie bereits wieder unter.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Main Street


Die Hauptstraße von Whitehorse ist bunt geschmückt. Die Geschäfte sind auf und es herrscht ein reges Weihnachtstreiben.
Wo ist nun die klirrende Kälte des Nordens? Gestern waren es knapp über Null und auch heute pendelte das Thermometer um die null Grad.

WHITE PASS & YUKON ROUTE


Vor dem Bahnhof steht ein leuchtender Weihnachtsbaum. Noch 1979 fuhren von hier Züge nach Skagway/Alaska und ich hatte noch die Gelegenheit, mit ihm zu fahren. Die Bahnlinie wurde über das hohe Küstengebirge gebaut, als der Goldrausch zum Klondike fast beendet war. Für Jahrzehnte wurde Erz aus den verschiedenen Minen zum Hafen von Skagway transportiert.
Heute gibt es keine durchgehende Bahn mehr im Yukon. Nur noch für Touristen ist die Strecke ab Skagway erhalten, die Besucher bis nach Carcross bringt.

Es weihnachtet


Auch in den abgelegenen Straßen in Whitehorse werden die kahlen Äste der Bäume mit Lichterketten geschmückt. Die Straße befindet sich vor der neuen Bücherei, die erst in diesem Monat geöffnet wurde.

Freitag, 16. Dezember 2011

SEASON´S GREETING


Zwischen Porter Creek und Downtown Whitehorse steht am Highway dieses Gerät. Mit Batterie betrieben, sogar mit einem Sonnenkollektor ausgestattet, der im Moment allerdings wenig nutzt.
Die Autofahrer erhalten verschiedene Hinweise.
Vorsichtig fahren.
Hände am Lenkrad lassen.
Augen auf die Straße richten.
Nun ist Weihnachtszeit. Also erscheint nach wenigen Sekunden immer diese Nachricht. Kein Merry Christmas, also Frohe Weihnachten, da es ja auch viele andersgläubige gibt. Nur "Frohe Feiertage".
Vom Fox Creek wünschen wir allen schöne Feiertage und FROHE WEIHNACHTEN!

Am Klondike Highway


Schnee, Wind, Wolken und manchmal Sonne, so zeigt sich das Wetter in diesem Monat. Es ist zu mild. Im letzten Jahr hatten wir 20er bis 30er Temperaturen, heute gerade einmal -7°.
Links ist der Klondike Highway zu erkennen. Die Sonne verschwindet gleich hinter den Bergen. Es ist genau 15.00 Uhr. Hier im Süden erhalten wir noch fünfeinhalb Stunden Sonne am Tag - wenn sie zu sehen ist. Weiter nördlich, in Mayo, ist der Sonnenaufgang um 10.44 Uhr und sie geht 15.14 Uhr wieder unter. Old Crow hat es zur Zeit nur dunkel.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Klondike Highway


Nach dem starken Schneefall fällt mir eine Frage ein, die mir gestellt wurde. Kann man denn im Winter die Straßen fahren? Klar, die Hauptstraßen werden geräumt.
Ist dann nicht Schnee auf der Straße? Doch, aber wir sind daran gewöhnt. Es ist nun einmal Winter.
Wird da kein Salz gestreut? Nein, denn bei -30° nutzt das nichts. Aber es wird bei Einfahrten, Steigungen und Gefälle schon einmal Sand gestreut.
Wenn allerdings so ein Truck zu sehen ist, dann kann man sich auf einen kleinen Schneesturm einstellen. Denn für einige Sekunden sieht man dann wirklich nichts.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Sonnentag


Nach Tauwetter und Schneesturm ging heute die Sonne so auf. Der Himmel wurde blau und die Temperatur erreichte gerade einmal -24°. Nun sind es -31° und der Winter ist zurück.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Eiszapfen


Am 5. Dezember leichte Plustemperatur. In der Nacht hatte es anhaltend getaut. Am Morgen Regen, danach Schnee, Schnee, Schnee. Es wurde kälter und das Ergebnis von dem Tauwetter hängt nun bei uns am Dach. In nur 24 Stunden war es bei uns 29° kälter.
In Haines Junction, 150 km westlich von Whitehorse, war die Temperatur auf 14,3° PLUS gestiegen. Das sind 25° wärmer als "normal".
Wir hatten einen Schneesturm. Bei Carmacks war der Klondike Highway gesperrt und Whitehorse erhielt in einigen Ecken 30 cm Neuschnee.

Black capped Chickadee


Das Licht vor Sonnenaufgang schien heute früh diese Meise in eine Blaumeise verwandeln zu wollen. Der kleine Vogel wartet darauf, bis die größeren Bindenkreuzschnäbel, die Häher (Whiskey Jack) und eine Elster eine Pause einlegten.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Tauwetter


Die Deer haben es nach der Kältewelle wieder einfach. Der Schnee ist nicht zu hoch und für sie ist es leichter, an Futter zu kommen. Doch der Schnee ist nass und wenn es wieder kalt wird, besteht die Oberfläche aus hartem Eis.
Der eisige Yukonwinter und nasser Schnee? Der kalte Dezember? Im Gegenteil. Dieser Monat begann regelrecht warm. Plustemperaturen im südlichen Yukon. Gestern und heute in Whitehorse 4° PLUS. Wäre das Wetter "normal", so sollten es um die -10° sein. In der Nacht soll die Temperatur weiter steigen und bis nach Carmacks ist mit Regen zu rechnen.
Auch bei uns tropfte es vom Dach. Plus 3° bei trübem, grauen Himmel und kräftigem, böigem Wind.

Donnerstag, 24. November 2011

Waterfront Whitehorse


Stromaufwärts, der Blick auf den dampfenden Yukon River. Im Vordergrund rechts die vereisten, alten Stämme, an denen wahrscheinlich noch die Schaufelraddampfer befestigt wurden. Es ist kalt, doch der Fluss braucht mehr als -30°, bevor sich eine geschlossene Eisdecke bildet.

Der Yukon River


Zu den letzten, eisigen Tagen meinte meine Freundin Inge aus Wien, dass nun bestimmt alle Seen und Flüsse gefroren sind. Nun schickte ich ihr den Beweis.
Der Yukon zeigt noch eine offene Wasserfläche. Hinten rechts, neben der Kurve mit der steilen Uferbank mündet gegenüber der Takhini River, der auch noch nicht vollständig geschlossen ist.

Pferde


Im Yukon gibt es viele Pferde. Sie werden bei der Jagd als Packtiere eingesetzt, oder als Reit- und Packtiere für Touristen. Nicht alle bleiben im Winter im Yukon. Einige werden für die kalten Monate in den Süden von Alberta transportiert.
Diese gehören zu einer Farm am Klondike Highway. Sie suchen nach spärlichem Futter und bleiben auch bei -25° draußen.

Seitenweg zum Lake Laberge


Auch dieser nicht gepflügte Seitenweg zum Lake Laberge ist problemlos fahrbar. Die Äste von Bäumen und Büschen sind vereist. Der Dunst hängt über dem See, doch die Sonne wird die letzten Schwaden bald vertreiben.

Klondike Highway


In den letzten Tagen wurde der Klondike Highway mehrmals gepflügt und der Schnee auf der Straße sollte noch keine Probleme bereiten. Hier ist ein Truck auf dem Weg in Richtung Whitehorse unterwegs.
Die Berge im Hintergrund sind von Wolken eingehüllt, die sich über dem Lake Laberge ausgebreitet haben.

Die ersten 40


Die zwei Holzöfen bullern. Immer wieder sehen wir begeistert in die Landschaft. Ein richtiger Wintertag. Warum hocke ich mich nicht einfach neben Kira in die Sonne?
Zeit: 9.14 Uhr. Temperatur im Haus 12,5°. Links unten zeigt das Thermometer an, das wir unsere ersten 40° für diesen Winter hatten.

Wintersonne


Die Sonne ist aufgegangen und Kira genießt es, in den wärmenden Strahlen vor unserem Haus zu liegen. Über ihr breitet sich der Himmel in einem kräftigen Yukonblau aus. Aber warm? Das Thermometer zeigt noch -35° an.

Grizzly Mountain


Die Morgendämmerung hat sich gerade verabschiedet. Die Sonne zeigt sich noch nicht. Wir sehen aus aus unserem Fenster und vor uns liegt ein Wintertag, wie man ihn sich im Yukon vorstellt. Der Schnee hat die Farbe des Himmels angenommen. Fertig machen und raus, um den herrlichen Wintertag zu genießen?
(Was wie eine umgedrehte Mülltone rechts in der Ecke aussieht, ist unser Brunnen)

Donnerstag, 17. November 2011

30 Grad


Am Morgen sahen wir kein Gebirge, sondern nur eine graue Wolkendecke. Dann zeigte sich die Sonne und der Himmel wurde blau. Die Sonne schien, während ich für Stunden den Schnee der letzten Tage von den Fahrwegen beseitigte. Der Wind war eisig. Es wurde schnell kälter.
Die Anzeige auf dem Thermometer um 22.51 Uhr. Für einen kurzen Moment war es schon 31° gewesen. Unten links zu sehen. Die minus 30°- Marke ist damit für uns in diesem Winter erreicht. Es wird kälter werden.

Whitehorse


Die Hauptstraße in Whitehorse, Hauptstadt des Yukon. Gestern und heute schneite es, der Wind war eisig. Winterchaos. Fahrer hatten Schwierigkeiten, wenn sie anfahren oder stehen bleiben sollten. Schlechte Reifen. Auch das ist der Yukon.
Auf dem Klondike Highway fuhr ein unsicherer Fahrer in der Mitte der Fahrbahn, mit Tempo 50. Nun ist kein Zweifel mehr - wir haben Winter.

Dienstag, 15. November 2011

Lake Laberge


Einige Stunden gab es noch feinen Nieselschnee, dann kämpfte sich die Sonne durch. Eisnebel über dem Lake Laberge hat sich zu einer dicken Wolke erhoben. Der Himmel zeigte sich blau und wolkenlos und es wurde sofort kälter.
In Whitehorse soll es noch schneien und in der Nacht -17 Grad bleiben. Wir gehören wieder einmal mehr zu Carmacks. Wir haben -25°, in Carmacks werden -27° erwartet und in Dawson sogar -31°.

Grouse


Das Land ist zu einem gewaltigen Buch geworden. Auf den weißen Seiten kann man lesen, wer noch in der Nähe wohnt, oder nur einmal so vorbei gekommen ist.
Die Schneeschuhhasen trampeln leicht zu erkennende Pfade durch den Busch. Weniger als 100 Meter von uns ist ein Kojote durchgezogen. Hier ist ein Grouse gelandet, das nordische Waldhuhn. Die feinen Rillen unten im Bild sind die Federabdrücke von einer seiner Schwingen.

Fox Creek


Eis hat sich schon auf dem Bach gebildet. Immer wieder brechen große Stücke ab, werden von der Strömung noch einige Meter mitgenommen, bis sich die Schollen festsetzen. Es ist erst 16.00 Uhr und das Licht der Sonne sieht aus, als komme es aus einem versteckten Krater.

Wintersonne


Um 9.00 Uhr geht die Sonne auf - falls man sie sehen kann. Denn in den letzten Tagen hat es immer wieder geschneit. Siebeneinhalb Stunden später geht sie unter. Hier steht sie über dem Höhenzug am Fox Lake. Auch wenn es so aussieht, der See ist noch nicht zugefroren. Am Ablauf sind vielleicht zwei Kilometer von Eis bedeckt. Die restlichen rund 18 Kilometer sind noch offen.

Freitag, 11. November 2011

Die letzten Vier


Ohne Perry hätte ich die Kamera nicht in der Hand gehabt. Denn damit habe ich nicht gerechnet. Noch einmal zogen vier Schwäne vorbei. Heute, am Nachmittag, als es nicht mehr schneite. Warum hatten sie sich nicht den großen Gruppen angeschlossen? War ein Vogel krank gewesen, vielleicht verletzt und die anderen hatten gewartet?

Schnee


Die letzten Tage waren trübe und grau. Gestern und heute hat es geschneit. Ungefähr sieben, acht Zentimeter. Der Schnee ist leicht und flockig. In den nächsten Tagen soll es noch mehr geben und er wird für länger als fünf Monate liegen bleiben. Die Temperatur stieg gerade einmal auf -8°.
Perry genießt seine Freiheit, kommt und geht wie er will, denn für lange Jahre lebte er an der Kette. Den Schnee scheint er zu lieben, denn zufrieden sieht er schon aus.

Squirrel


Vor zwei Tagen habe ich begonnen, unsere gefiederten Nachbarn zu füttern. Sie bleiben alle im Winter hier: Meisen, Elstern, der Bindenkreuzschnabel und der Whiskey Jack, der Häher. Für das Eichhörnchen waren die Kerne allerdings nicht gedacht.
Das Hörnchen beobachtete lange die Futterstelle. Von allen Seiten. Aus verschiedener Entfernung. Dann schien es eine Lösung gefunden zu haben. Einen halben Meter den Stamm hinauf, auf dem die Plattform befestigt ist. Darüber befindet sich ein Metallband, mehr als einen Meter breit. Auf ihm finden die Krallen keinen Halt. Das Tier machte einen kraftvollen Satz, die Pfoten berührten ziemlich hoch den Metallstreifen, es drückte sich dort noch einmal ab, klammerte sich an die Unterseite der Platte und mit einem kräftigen Schwung über die Kante an sein Ziel. Hochachtung! Er darf bleiben.

Samstag, 5. November 2011

Treibeis auf dem Yukon River


Der mächtige Yukon lässt das Treibeis noch klein erscheinen. An dieser Stelle hat es noch nicht viel geschneit und es sieht mehr nach Spätherbst als nach Winter aus. Aber heute hat es überall in der Nähe von Whitehorse geschneit und die Bäume werden sich mehr und mehr winterlich schmücken.

Treibeis auf dem Takhini River


Die zähe Masse treibt den Fluss herunter. Gestern sah es so auf dem Takhini River aus. Es sind keine großen Eisschollen, die dem Yukon entgegen ziehen, vielmehr kleine Stücke. Am Ufer ist das Eis noch zu dünn, um einen sicher tragen zu können.

Eis am Fox Creek


Für einige Stunden zeigte sich am Himmel keine Wolke. Begleitet von den Hunden Perry, Lucas und Kira ging ich die wenigen Meter zu "unserem" Bach. Die Temperatur reichte noch nicht, um die Wasserfläche vollkommen zu schließen. Das kann noch einige Tage dauern.
Nun hat sich das Wetter geändert. Grauer Himmel, eine Wolkendecke, windig und immer wieder leichter Schneefall.

Donnerstag, 3. November 2011

Perry


Das sind meine Pfoten. Gut vorbereitet für den Winter, meint ihr nicht auch? Es liegt in meiner Natur, denn ich bin ein Husky und mein Name ist Perry. Am Morgen hatten wir bei uns -20°. In Carmacks und Mayo waren es 24°, noch weiter nach Norden, in Dawson City und Old Crow, sogar 28°. Minus! Die Menschen spinnen, meine ich, denn ihre Uhren stehen bei uns noch auf Sommerzeit.
Gemütlich trabte ich zu meinem Nachbarn. Zwar bin ich ein alter Hund, doch wenn ich will, mich strecke, die Pfoten kaum den Boden berühren, schaffe ich die Entfernung in knappen zehn Sekunden.
Wie so oft hatte der Nachbar wenig Zeit. Zuerst konnte ich mich noch etwas im Haus aufwärmen. Dann gingen wir hinaus. Er war stundenlang mit Feuerholz beschäftigt. In dieser Zeit lag ich zusammengerollt im Schnee. Der Himmel war blau, die Sonne schien und es waren gerade einmal -12° geworden.
Viel später genossen wir alle die Wärme. Der Holzofen bullerte. Vielleicht kann ich ja meinem menschlichen Freund bei der Schreibarbeit etwas helfen - trotz meiner behaarten Pfoten.

Am Klondike Highway


Auch an der Straße liegt erst wenig Schnee. Die Deer haben es noch einfach, Futter zu finden. Die kleinen Hirsche sieht man nun öfter am Rande der Fahrbahn. Gelegentlich zieht ein Fuchs über eine freie Fläche oder es ist wie hier ein Kojote, der neugierig beobachtet, was sich dort bewegt.

Geranien


Blumen im Schnee - nicht ganz. Die Geranien stehen in der Küche und lange werden wir sie auch nicht mehr haben.
Der November hat milde begonnen. Die Temperatur betrug gerade einmal um die Null Grad.

Freitag, 28. Oktober 2011

Es hat geschneit


Ob wir schon Schnee haben, wurde ich gefragt. Kaum, wenn ich daran denke, was wir erwarten können. Gestern habe ich bei uns noch sieben Schwäne gesehen. Der Boden ist weiß, doch der Schnee liegt nur wenige Zentimeter hoch. Heute erhielten wir einige Flocken aus einem grauen, trüben Himmel. In den nächsten Tagen ist mehr zu erwarten. Und kalt? Gerade einmal 7° - minus!

Sunset


Der bisher milde Oktober neigt sich dem Ende zu. Doch es besteht kein Zweifel, der Winter ist da. Das Tageslicht nimmt ab. Sonnenaufgang um 9.14 Uhr und Sonnenuntergang um 18.14 Uhr. Das sind gerade einmal 9 Stunden. Die langen Sonnentage des Sommers fehlen, doch dafür bekommen wir schon einmal ein Geschenk wie dieses.

Montag, 17. Oktober 2011

Reiseziel: Süden


Am Nachmittag wurde der Himmel trübe. Doch das lockende Rufen der Schwäne war fast immer zu hören. Fast verloren sehen diese drei gegen die Berge aus. Aber sie haben ihr Ziel und sie werden es hoffentlich erreichen. Gute Reise, meine Freunde. Vielleicht sehen wir uns im Frühjahr wieder.

Lockruf der Wildnis


Der Morgen begann kalt. Nicht wirklich, aber es waren -12°. Die Sonne tauchte die Berge in ein rosafarbenes Licht. Unser Holzofen bullerte und der Kaffee war fertig. Der Himmel zeigte ein Yukonblau und keine Wolke war zu sehen.
Dann hörte ich sie. Eigentlich hatte ich gedacht, sie wären alle weg. Doch kein Zweifel mehr - wieder waren Schwäne unterwegs. Kleine Gruppen, doch den ganzen Tag hörte ich ihren Ruf. Den besonderen Lockruf der Wildnis.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Abendstimmung


Nur gerade einmal 3° hatten wir am Tage und der Wind war unangenehm. Die Sonne verschwand um 18.50 Uhr. Damit verblieben uns nur noch zehn Stunden Tageslicht. Aber die Böen trieben die Wolken auseinander und nur noch Fetzen hingen an der Gebirgskette.

Die letzte Gruppe?


Für einen, zwei Tage war es bei uns in der Luft ruhig geworden. Am Ablauf des Fox Lake sah ich nur zwei Dutzend Stockenten, einige Pfeifenten und draußen auf dem See schaukelten weitere Enten auf kleinen Wellen. Keine Schwäne, keine Gänse mehr zu entdecken. War der große Zug vorbei?
Der Himmel war bleigrau. Die Wolkendecke hing tief und am Nachmittag hörte ich zuerst das bekannte Rufen. Dann erschienen die Schwäne dicht über mir. Fasziniert betrachtete ich die Vögel. War das nun die letzte Gruppe?

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Geisterschwäne


Noch immer ziehen die Schwäne. Sie haben es heute nicht leicht. Gruppen von 50 und mehr konnte ich sehen, den ganzen Tag waren sie zu hören. Auch jetzt, kurz vor Mitternacht, sind noch viele unterwegs. Es ist dunkel, es schneit wieder - und doch finden sie ihren Weg.

Schnee


Das Wetter war bisher für den Oktober angenehm. Den blauen Himmel mit dem Truck im vorhergehenden Bild habe ich vor drei Tagen aufgenommen.
Doch das war heute. Es hat geschneit, geschneit, geschneit. Keine Berge zu sehen und noch vor Mittag lagen 5 Zentimeter. Nass und schwer.

Truck


Die Campingplätze sind geschlossen. Touristen in ihren Wohnmobilen sind keine mehr zu sehen. Aber täglich sind die gewaltigen Trucks mit ihren Erzladungen unterwegs. Sie bringen die schweren Ladungen aus der Mine bei Minto oder aus der Nähe von Mayo und fahren damit nach Skagway /Alaska. Dort wird das Erz in Schiffe verladen, in die USA oder direkt nach China gebracht. Das ist Mining.

PROTECT The PEEL


Gestern wurde im Yukon gewählt. Um es vorweg zu sagen, die Yukon Partei wird weiter regieren. Wahlberechtigt waren 20 700 Yukoner. 76% gaben ihre Stimme ab.
Schon seit Jahren gibt es einen Streitpunkt, der alle im Yukon betrifft. Im Norden soll ein Schutzgebiet entstehen von der Größe Schottlands. Die Flüsse Hard, Wind, Bonnet Plume, Snake, alle fließen in den Peel River. Doch die wirtschaftlichen Interessen sind stark. Eine Kommission hat vorgeschlagen, 80% des Gebietes zu schützen, keine Straßen zu bauen. Die Yukon Partei zieht die endgültige Entscheidung schon seit Jahren hinaus. 80% der Yukoner sind für die Einrichtung dieses Schutzgebietes. Doch sie haben die Yukon Partei wieder gewählt.
(Auf dem Link Karte kann man sich die Gegend ansehen. Dauert etwas mit dem Hochladen. Das betreffende Gebiet liegt links neben dem grün markierten Peel River Game Reserve).

Freitag, 7. Oktober 2011

Singschwan


In den letzten Tagen flogen Hunderte von Schwänen in ihrer V-Formation nach Süden. Noch ist es mild und viele lassen sich noch Zeit. Auch Gänse werden noch kommen. Tausende Wasservögel habe ich in den letzten Jahren gesehen und immer wieder bin ich begeistert, wenn ich die Rufe höre und die Vögel betrachten kann. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir Schnee bekommen.

Vom Winde verweht


Mit gerade einmal 7° heute war es trotzdem ein schöner, sonniger Tag. Allerdings gab es kräftigen Wind und die wenigen Schwäne, die trotzdem unterwegs waren, hatten es nicht einfach. Sie wurden regelrecht umher gewirbelt und manchmal schien es, als ob sie die Orientierung verloren hätten. Einige gaben den Kampf gegen den Wind auf und flogen zurück. Sie werden es später wieder versuchen.

Familienausflug


Der größte Vogel von Nordamerika ist der Trompeterschwan. Seine Spannweite kann 180 cm erreichen und er wiegt über 13 Kilogramm. Eine kleine Gruppe paddelt am Ufer entlang. Der Nachwuchs hat noch keinen schwarzen Schnabel, bei ihnen ist er noch rosarot.

Whistling Swan


Der gewaltige Singschwan, auch Tundraschwan genannt, paddelt ruhig am Ufer entlang. Die Spannweite seiner Schwingen können 150 cm erreichen. Immer wieder verschwindet der Oberkörper im Wasser, nur der Schwanz streckt sich empor, während der Vogel am Boden des Sees Wasserpflanzen frisst.

Vor der Landung


Ein Schwarm Stockenten rauscht heran. Die Vögel schnattern und bereiten sich zur Landung vor.