Donnerstag, 31. Dezember 2009

Jahreswechsel


Der Vollmond stand glänzend und groß wie ein Silberdollar. Die schneebedeckten Fichten warfen lange Schatten, obwohl es fast Miternacht war. Funkelnde Sterne nahmen der Neujahrsnacht ihre unergründliche Schwärze.
Es gibt kein Lichtermeer einer Großstadt. Noch nicht der kleinste Schimmer einer menschlichen Behausung, wenn wir zum Hausberg sehen. Es ist so hell, das wir auch zwischen den Bäumen hindurch kein Licht von unseren einzigen Nachbarn erkennen. Kein Funke einer Niederlassung. Keine Böller, kein Feuerwerk. Nur das All, die Weite, die Unendlichkeit. Es ist die Stille, die Sprache des Schweigens, die mich fasziniert und die ich trotzdem nicht verstehen kann.
Wir wünschen allen für 2010 vor allem Gesundheit und mögen sich alle eure Wünsche erfüllen.

Letzter Tag 2009


Die Temperatur war noch einmal gefallen. Am Morgen hatten wir -36 Grad. Die Sonne kämpfte sich durch einen eisigen Dunst. Der letzte Tag des Jahres zeigte einen klaren Himmel, Sonnenschein und frostige Bäume und Büsche. Die Berge streckten sich grell in das tiefe Blau des wolkenlosen Himmels.

Vorletzter Tag 2009


Der bitterkalte, eisige Winter im Yukon? Bisher war es relativ mild und gestern ging ich noch einmal mit Kira spazieren. Die Temperatur bei strahlendem Sonnenschein betrug nur um die -15 Grad. Büsche und Bäume waren mit frostigem Reif bedeckt, denn in den Tagen zuvor war die Landschaft von Eisnebel eingehüllt. Der Schnee war kein Hindernis, denn es liegen nicht mehr als 20 bis 25 Zentimeter.

Der erste Winter


Weihnachten - eine Zeit der Besinnung. Unser erster Winter in der Wildnis am Mayo Lake. Inmitten einer Märchenlandschaft. Damals hatten wir schon im Herbst unsere Weihnachtseinkäufe erledigt. Es war noch zu früh gewesen für Weihnachtsmusik in den Geschäften. Es gab keine Berieselung aus Lautsprechern, keine sanften Klänge - und keine Hektik. Unsere Stimmung kam mit den Spaziergängen durch den Winterwald: dem Geruch von frischen Backwaren, dem pulsierenden, wehenden Nordlicht - und der Ruhe, die wie eine weiße Daunendecke über dem Land, den Wäldern und dem See lag.
Das sind Erinnerungen von einem besonderen Weihnachtsfest - wie ich es in meinem Buch mit vielen anderen Geschichten erzählt habe.
An dieser Stelle noch einmal Frohe Weihnachten - Merry Christmas - an alle meine Leser.

Samstag, 12. Dezember 2009

Mein Buch


Mein erstes Buch!!!!
Wo Wölfe heulen - Zehn Jahre in der Wildnis des Yukon

Winterreise


Die Temperatur betrug nur - 5 Grad, als ich am 12. November in Whitehorse in das Flugzeug stieg. Zweieinhalb Stunden später landete die Maschine in Vancouver. Nach einer langen Wartezeit und 15 Stunden später, erreichte ich mein Ziel: Frankfurt.
Für zehn Tage war ich in Deutschland, besuchte Verwandtschaft und Freunde. In dieser Zeit fuhr ich zu Elli Radinger, Autorin und Chefredakteurin vom Wolf Magazin. Mit Freude überreichte ich ihr mein erstes Buch, das ich erst zwei Tage zuvor erhalten hatte.
Wo Wölfe heulen - Zehn Jahre in der Wildnis des Yukon

Letzte Sommergäste


Die Sonne greift den Nebel an und die letzten Fetzen treibt der Wind vor sich her. Eine Gruppe von Schwänen erhebt sich vom See und beginnt ihre späte Reise. Der prachtvolle, lange Herbst ist vorbei. Doch der letzte Zug der Sommergäste hat für sie gerade erst begonnen.

Suche im Nebel


Das milde Wetter im Oktober, die Temperatur um die Null Grad, hat viele Zugvögel noch verweilen lassen. Doch dann wird der Drang immer stärker, nach Süden zu ziehen. Irgendwo im grauen Nebel hörte ich die Schwäne rufen. Sie schienen verwirrt nach der Richtung zu suchen. Plötzlich tauchten sie auf. Kaum waren sie zu erkennen, dann schluckte sie schon wieder der Nebel. Sie flogen zurück nach Norden, landeten auf dem nahen See. Sie warteten auf besseres Wetter.

Noch keine Not


Nicht nur für die Deer ist der Oktober angenehm. Die Sonne ist noch kräftig genug, den Schnee anzugreifen. Nur in schattigen Ecken hält er sich, doch Futter ist für alle Pflanzenfresser noch leicht zu bekommen.

Grizzly Mountain


Mitte Oktober liegt erst wenig Schnee. Nur unser Hausberg hat sein neues Kleid für die nächsten Monate übergestreift.

Lake Laberge


Der letzte Tag im September. Die butterfarbenen Blätter der Pappeln sind unscheinbar geworden, nun fast alle durch Herbststürme von den Zweigen gerissen. Die Berge haben ihre Schneehauben aufgesetzt. Nur zwölf Kilometer von meinem Heim, genieße ich noch einmal den Blick auf den großen See.

Abendstimmung


Wenn sich die Blätter verfärben, der Frost tiefer in die Erde dringt, die Sonne sich immer früher dem Horizont nähert - dann ist die Zeit, bei einem prachtvollen Sonnenuntergang Ruhe und Stille der Natur zu genießen.

Dempster Highway


Ein Schlachtross ist von einer letzten Fahrt zurück. Die Farbe des Van ist kaum noch zu erkennen. Rund 1000 Kilometer von Whitehorse nach Ft.McPherson, im Northwest Territorium. So eine Fahrt ist immer ein Abenteuer, nicht nur in den Sommermonaten. Im Herbst ist mit Schnee, Eis, Regen und Schlamm zu rechnen. Notausrüstung, Schlafsack und ein Zelt irgendwo verstaut, ist keine schlechte Idee. Auch nicht ein zweiter Ersatzreifen.

Ende der Saison


Die Saison nähert sich dem Ende. Doch in den letzten Tagen des September ist noch nicht alle Arbeit bei Ruby Range getan. Kanus, Seile, Tragegurte, wasserdichte Behälter - die ganze Ausrüstung wird überprüft und für das kommende Jahr in Ordnung gebracht.
Schwimmwesten (PFD´s - personal floating device) werden überprüft, gewaschen, getrocknet und für die nächste Saison gelagert.

Schopftintling


Die Bäume sind buttergelb oder rot gefärbt. Noch einmal deckt sich der Tisch der Natur für den nahenden Winter. Beeren und Pilze für die wilden Bewohner.
Der Schopftintling wird auch Spargelpilz genannt. (Hier Shaggy Mane). Noch jung, schmeckt er köstlich. Wenn er alt ist, kann man das leicht erkennen. Dann zerfließt er wie dunkle Tinte.

Werkzeug und Kamera


Schon lange habe ich neben meinem Werkzeug die Kamera liegen. Auch wenn ich nicht gerade hämmere, säge und bohre, ist die Luft von Lauten erfüllt. Geheimnisvoll, frei, müde, lockend, suchend. In endlosen Reihen,in V-Formation, in einer großen Eins oder in einem ungeordneten Haufen. Hunderte oder Dutzende. Es sind Schneegänse, Kraniche, Schwäne - und plötzlich eine Gruppe Kanadagänse, die dicht über mir sind. Sie alle folgen dem unergründlichen Ruf, der sie nach Süden treibt.

Freitag, 11. Dezember 2009

Der Anbau wächst


Mitte September. Ein herrlicher Herbsttag mit 15 Grad C. Noch immer arbeiten wir an unserem Anbau. Mit Baumaterial, Hammer, Nägeln Säge und Elektrobohrer sitze ich in luftiger Höhe. Die Arbeit am Dach hat begonnen. Was ist so besonders daran? Nicht nur die frische, würzige Herbstluft. Wir sind die Planer von dem Projekt. Sind unsere eigenen Statiker, sind Architekt,Handlanger und Bauherr. Die Baugenehmigung haben wir uns auch erteilt.

Farbenpracht


Auch der lange, außergewöhnlich prächtige Sommer kann die Farben des Indianersommers nicht zurück halten. Die ersten Nachtfröste verwandeln die Landschaft. Pappeln und Birken streifen ein buntes Kleid über. Bald werden Schneekuppen die Berge schmücken und der September erinnert uns daran, das der Winter nicht mehr weit ist.

Elk


Der Elk ist der nordamerikanische Rothirsch. Die ersten Tiere kamen aus Parks im Süden und wurden im Yukon in den 50er Jahren freigelassen. Die gewaltigen Hirsche sollten als Jagdwild den Druck auf die einheimischen Tierarten mindern.
Heute gibt es zwei Herden in dem Dreieck Whitehorse - Carmacks - Haines Junktion. Die Takhini Herde am Alaska Highway zählt ungefähr 175 Tiere, die Braeburn Herde am Klondike Highway schätzt man auf rund 85 Tiere.
Die Herden haben sich nie besonders vermehrt und durften auch bisher nicht gejagt werden. Doch in diesem Jahr ist es anders. Durch ein Lotterieverfahren wurden 40 Tiere zur Jagd freigegeben.

Samstag, 31. Oktober 2009

Sunset


Die endlosen Sommerstunden werden kürzer. Es wird wieder richtig dunkel. Wir betrachten prachtvolle Sonnenuntergänge bei uns am Fox Creek doch wir wissen, das der Sommer vorbei ist.

Kojote


Der August ist fast vorbei. Dieser Kojote scheint fast gemütlich die Straße zu überqueren. Die Tiere haben sich hervorragend an den Menschen angepasst und sind in jedem Vorort oder in Whitehorse selbst zu sehen.
Die ersten Nachtfröste haben begonnen, herbstliche Farben zu verstreuen.

Ballett


Südlich von Whitehorse gibt es noch Karibus. Es sind keine gewaltigen Herden mehr. Nur im Norden ziehen sie noch zu Tausenden durch die Tundra.
Dieses Tier scheint schon Balettstunden genommen zu haben - so anmutig scheint es über die Straße zu gleiten.

Gewaltig


Ein Bison sieht schon gewaltig aus, wenn man ihn aus der Nähe sieht. Hier am Alaska Highway, in der Nähe von Haines Junction.
Anfang der 90er Jahre wurden 170 Tiere ausgesetzt. Heute hat sich die Zahl auf ungefähr 1200 Tiere erhöht. Die Jagdzeit wird in diesem Winter verlängert werden, sonst ist eine Kontrolle nicht mehr möglich.

Dicht auffahren?


Langsam nähert sich der August dem Ende zu. Noch immer sind die Touristen unterwegs. Aber fährt dieser Kleinwagen nicht etwas zu dicht auf? Keineswegs. Was so aussieht, ist ein großes Wohnmobil, das sich sein kleines Auto in den Norden mitbringt.
Das benzinfressende Monster bleibt oft stehen, während die Besitzer mit dem kleinen Fahrzeug umher fahren und sich die Sehenswürdigkeiten ansehen.

Weiter bauen


Wenn ich nicht irgendwo im Yukon unterwegs bin, bauen wir weiter. Langsam verändert sich das Bild vom Anbau und uns gefällt es. Was uns nicht gefällt ist der Rauch. An einigen Tagen ist er so dicht, das wir den "Hausberg" nicht erkennen können.

Wieder Feuer


Nach Carmacks kann ich überall Feuer sehen. Ein faszinierender, doch auch erschreckender Anblick. Große, schwarze Flächen, aufquellender Rauch wie gewaltige Säulen. Bei dem trockenen Wetter sind sie von Menschen kaum zu löschen. Einige Brände wüten seit Wochen.

Über den Wolken


Cheri ist Flugbegleiterin bei Air North. Die Maschine ist mit 40 Passagieren ausgebucht. Es gibt außer kleinen Erfrischungen genug Zeit für einen informativen Plausch. An meinem Gürtel trage ich ein Mehrzweckwerkzeug (Leatherman), in der Hosentasche ein schweizer Messer, ein größeres Messer, Feuerzeuge. Keine Sicherheitskontrolle auf dem Flughafen.
Cheri: Wir leben doch fast alle hier im Yukon. Du in Whitehorse, ich in Whitehorse. Wieso sollte einer dem anderen etwas tun?
Wäre es doch überall in der Welt so einfach wie hier im Yukon!

Abflug Dawson


Von Whitehorse nach Dawson City sind es 540 km. Drei Ortschaften auf dieser Strecke, für die man mit dem Auto zwischen sechs und sieben Stunden unterwegs ist.
Einfacher ist mein Rückflug. Mit der Propellermaschine über den Geröllhalden der weltbekannten Stadt, die vom Goldrausch geprägt ist. Ein Flug von eineinhalb Stunden steht mir bevor - wirklich angenehmer.

Bärenleben


Willst du nun ein großer, starker Schwarzbär werden oder nicht? Bleib schön hinter mir, wir gehen weiter!

Auch nach Dawson?


Mama, Mama - meine Tatzen tun mir schon weh. Es ist doch noch so weit bis nach Dawson. Können wir nicht mit dem freundlichen Mann mitfahren?

Rauschgift


In Pelly Crossing steht dieses Schild. Wirkliches Leben ist frei von Rauschgift. Der kleine Ort ruft dazu auf, keine Drogen zu benutzen. In vielen Niederlassungen des Yukon wird Marihuana fast öffentlich angeboten.
Dennis Fentie, Chef der Yukon Partei und Ministerpräsident des Yukon, könnte vielleicht etwas zur Bekämpfung des Rauschgifthandels tun. Immerhin behauptet er, eine einzigartige Einsicht zu Rauschgift und zum Rechtssystem zu haben. Das stimmt wohl, auch wenn sonst nicht alles wahr ist, was er sagt. Immerhin wurde er einmal wegen Rauschgifthandel (Heroin) festgenommen, rechtskräftig verurteilt und hat im Gefängnis gesessen.

Elch


Dieser junge, prächtige Elchbulle sieht ganz so aus, als wollte er sich einmal die Touristen aus der Nähe ansehen.
Ein ausgewachsener Bulle kann über 500 KG werden. Vom späten August bis in den Oktober hinein werden diese Tiere überall im Yukon gejagt. Es leben rund 30 000 Menschen im Yukon, doch es gibt über 60 000 von diesen gewaltigen, nordischen Hirschen.

Nach Norden unterwegs


Der Klondike Highway führt nach Norden und bis nach Dawson City ist die Straße geteert und gut zu fahren. Doch anfallende Reparaturen können nur im Sommer durchgeführt werden, gerade in der Zeit, da viele Fahrzeuge unterwegs sind. Eine Baustelle sieht dann vielleicht so aus - Baumaschienen, Schotterstraße und bei Regen eine Schlammpiste.

Himbeeren


Himbeeren sind im Yukon weit verbreitet. Mitte August wurden sie reif. Durch die sehr warmen Sommertage entwickelte sich auch unser Garten gut. Nur die wilden Erdbeeren, die es bei uns normalerweise in Fülle gibt, konnten die Trockenheit nicht vertragen. Es war nun einmal ein prachtvoller Sommer, wie schon lange Jahre nicht mehr.

Stachelschwein


Ein nicht gerne gesehener Gast bei uns am Fox Creek. Für Hunde können sie gefährlich werden, denn ihre Stacheln sind eine wirkungsvolle Waffe. Bei Gefahr klettern sie auf einen Baum. Die Tiere kann man überall im Yukon antreffen. Sie werden bis zu zehn Kilogramm schwer. Gerade in der Wildnis können die Nagetiere in einem Lager große Schäden anrichten. Sie scheinen alles anzufressen.
In diesem Jahr habe ich so viele gesehen wie noch nie zuvor. Zwischen 30 und 40 Tiere, fast die Hälfte davon auf den Straßen, von Autos getötet.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Rucksackreisende


Im Sommer stehen sie für Stunden an den Straßen, ihr Hab und Gut in einem Rucksack neben sich. Oft wollen sie nach Dawson City, warten darauf, mitgenommen zu werden. Bei Regen kein Spaß und bei Hitze nicht immer angenehm. Wie schön ist es dagegen, einmal eine Pause machen zü können, an einem klaren, kühlen Gewässer zu sitzen und ein Buch zu lesen.

Unterwegs zum Lake Laberge


Wenn der Fahrwind durch mein Fell weht, die Sonne scheint und wir unterwegs sind, erscheinen die langen, hellen Tage doch noch zu kurz. Gleich kommen wir zum Lake Laberge. Vielleicht darf ich dann einmal am Strand frei herumlaufen - und ein kühles, erfrieschendes Bad nehmen.

Harley-Davidson für einen Hund


Mein Herrchen liebt sein Motorrad und immer, wenn er Zeit hat, ist er damit unterwegs. Mich liebt er auch - und daher darf ich mitfahren. Es kann nie zu lange sein. Bei der Tageshitze die kühle Luft in mein Fell wehen lassen, die vielen Düfte des Sommers mit meiner feinen Nase riechen. Wäre der Sommer doch nur länger.

31 Grad


Der Sommer war im Juli zuerst noch träge - bis plötzlich in vielen Orten Rekordtemperaturen gemessen wurden. Whitehorse, 30°, bei uns am Fox Creek 32°, in Dawson City sogar 33°. Das war der Beginn von einem herrlichen Sommer. Allerdings auch mit wenig Regen, Trockenheit und vielen Feuern.

Mama Bär


Los ihr drei, auf den nächsten Baum mit euch. Ich weiß genau was ihr tut. Glaubt nicht, das ich euch aus den Augen verliere.

Drei Baby Bären


Zusammen mit meinen Geschwistern ist das doch schon viel einfacher. Einer wird schon einen Weg finden. Nur einfach tiefer in die Wildnis. Die Straße ist zu gefährlich. Dort rasen die lauten Tiere vorbei, kommen von Skagway oder von Whitehorse. Nichts wie weg.

Baby Bär


Eigentlich bin ich ja noch viel zu klein, um alleine in der Wildnis umherzulaufen. Auf dem steinigen Boden ist das auch nicht einfach. Ob ich den steilen Hang hinauf komme? Vielleicht hilft mir jemand.

Mein Tag in Skagway


Meine Gruppe habe ich in Fraser in den Zug gesetzt. Ungefähr eineinhalb Stunden werden sie bis zum Bahnhof in Skagway unterwegs sein. In dieser Zeit betrachte ich den Trubel, die touristische Hektik. Die Besucher kommen aus vielen Ländern. Mit den Kreuzfahrschiffen können in einer einzigen Stunde 2000, 3000 neue Gäste eintreffen. Im späten Sommer betrachte ich den Zug der Lachse, die einen kleinen Bach hinauf ziehen. Oder ich stehe nur neben meinem Bus und rauche mir gemütlich eine Pfeife.

Geschichte


Der größte Goldrausch, den die Menschheit je erlebte und je erleben wird, begann in Skagway. Von hier zogen Tausende Menschen über den Chilkoot Pass, erreichten den Yukon River und zogen den sagenhaften Goldfeldern am Klondike entgegen.
Heute ist Skagway eine Touristenstadt. Die Besucher werden in Kleinbussen zu den Sehenswürdigkeiten gefahren, Fremdenführerinnen in historischer Kleidung lassen die Vergangenheit noch einmal mit humorvollen Geschichten aufleben.

Samstag, 10. Oktober 2009

Fraser


Die Grenzstation zwischen Kanada und Alaska, auf dem Weg nach Skagway. Busse stehen nebeneinander, bereit, Fahrgäste vom Zug abzuholen oder Touristen zu bringen, die mit der Bahn hinab nach Skagway fahren. In den letzten Jahren haben die Zugreisenden gleichmäßig zugenommen. Über eine halbe Million Gäste genießen im Jahr die atemberaubende Aussicht, wenn der Zug an den steilen Felshängen entlang fährt.

Bauen


Wenn ich nicht gerade irgendwo im Yukon oder Alaska unterwegs war, konnten wir weiterbauen. Der Anbau machte langsame Fortschritte. Die Fensteröffnung zeigte schon, was wir einmal für eine Aussicht haben sollten. Doch hoffentlich nicht so, wo unser "Hausberg" von dunstigem Rauch durch ein weiteres Feuer fast verhüllt ist.

Zwei Oldtimer?


Das Fahrzeug ist zwar kein Bentley, doch auch schon ein Oldtimer. Wie der Fahrer - der es allerdings nicht mehr bis zu den Goldfeldern geschafft hat.

Bentley Drivers Club


Daniel aus England war Mitglied des Drivers Bentley Club, die mit rund 40 Fahrzeugen nach Dawson City und Alaska unterwegs waren. Sein 4,5 Liter Bentley stammte aus dem Jahre 1927 und sollte noch 140 km/h schaffen.
Dem großen, netten Mann wünschte ich alles Gute und besonders sonnige Tage für seine Fahrt. Begleitet wurde er von seine kleine Mutter, die man leicht in dem Fahrzeug übersehen konnte.
Gold wollte Daniel in Dawson City auch suchen. Wie das Fahrzeug aussah, hätte es ja fast noch aus der Zeit des Goldrausches sein können.

Tempo 90?


Anfang Juni sah es noch nicht so aus, als ob das ein besonders schöner Sommer werden könnte. Es gab noch Nachtfröste und am Tag vereinzelte Regenschauer. Was für ein Glück hatten doch diese Reisende mit ihrem offenen Auto.
Die Höchstgeschwindigkeit ist im Yukon auf fast allen Straßen 90 km/h. Darum sah ich fast ungläubig zweimal auf meinen Tacho, als dieser alte Bentley mit Tempo 110 auf dem Klondike Highway nach Norden donnerte.

Dienstag, 9. Juni 2009

Feuer


Seit letzter Woche darf kein offenes Feuer im Yukon gemacht werden. Abfälle und Müll dürfen nicht verbrannt werden. Wer in der Wildnis unterwegs ist, muß auf die Romantik von einem Lagerfeuer verzichten. Auch für diese Woche besteht das Verbot noch.
Heute hat es etwas geregnet, doch der wenige Regen bringt noch keine Entwarnung. Der Busch ist zu trocken.
Auf Campingplätzen darf an ausgewiesenen Stellen ein Feuer gemacht, kleine Kocher können benutzt werden.