Mittwoch, 16. Mai 2018

Crane & Sheep Festival, Faro, Yukon, 2018

Der Krokus blüht, während tief unten der Yukon River noch von Eis bedeckt ist. Frühling im Yukon – da ist zelten angesagt. Kanadagänse watscheln noch über das Eis eines Sees. Die Bäche sind aufgebrochen, doch es ist noch zu früh, um zu fischen. Wir sind nun einmal später als normal in diesem Jahr.
Mein Ziel ist das jährliche Crane & Sheep Festival in Faro. Es findet immer in der ersten Woche im Mai statt. Warum eigentlich dieser kleine Ort am Pelly River?
Eine geologische Verwerfung zieht sich nordwestlich durch den Yukon. Von Watson Lake, an Ross River und Faro entlang, bis nach Dawson City und Alaska. Genannt wird er Tintina Trench (Graben) der wie ein Tal aussieht.
Kraniche orientieren sich daran, nutzen die starken Aufwinde, um Höhe zu gewinnen, was wie ein Chaos aussieht, bevor sie wieder ihre Formationen einnehmen. Niemand ist da besser als diese wunderbaren, lautstarken Vögel. Wenn die Voraussetzungen günstig sind, können sie an einem Tag bis zu 800 Kilometer zurück legen.
Doch auch andere Zugvögel fliegen hier nach Norden. Steinadler, Fischadler, Schneeammern, Kanadagänse, Schwäne. Aber vor allem die Sandhill Cranes – die Kraniche. Erwartungen hatte ich keine, denn über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen lässt das Spektakel kaum nach. Würde ich 1000, 2000, 5000 sehen können?
An einem Tag waren es 16 000, zwei Tage danach 10 000. In jedem Frühjahr ziehen rund 250 000 Kraniche über Faro hinweg.
Faro hat aber noch eine andere Sehenswürdigkeit. Nein, nicht die zwei Braunen mit ihren langen Beinen. Sie können ja auch nicht fliegen. Aber die Fannin Sheep sind eine Besonderheit. Es ist eine eigene Art mit einer ungewöhnlichen Farbvariante. Nach der letzten Eiszeit hat sich diese Schafart aus Dall Sheep und Stone Sheep entwickelt und in Faro gibt es nur rund 100 Tiere.



























































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