Sonntag, 10. März 2019

Sommerzeit

Mit - 25 Grad beginnt der Sonnentag klar und frisch. Das lockt hinaus. Um zu spüren, was wichtig ist. Einfach unterwegs sein. Durch die winterliche Wildnis wandern. Einen Biberdamm an einem kleinen Bach bewundern. An schneebedeckten Büschen entlang streifen. Offene Seen und Flussteile bestaunen. Das Wasser ist rein und klar. Eine Anhöhe hinauf steigen. Meine Lebensenergie pocht in den Adern, pulsiert von dem Aufstieg, dem stapfen durch den Schnee. Der Blick reicht weit über einen zugefrorenen See. Die schwer zu verstehende Stille hören. Ruhe erleben und mit der Natur im Einklang sein. Die kräftigen Sonnenstrahlen auf der Haut spüren. Wer kann sich das noch vorstellen? Kein Telefon, kein Internet. Niemand weiß, wo ich mich aufhalte. Den inneren Frieden wahrnehmen. Einfach nur SEIN.
Die Spuren der tierischen Nachbarn betrachten, die hier leben. Luchs, Fuchs, Hase, Schneehuhn. Der See sieht aus wie eine weiße Wüste. Der knirschende Schnee unter meinen Stiefeln das einzige Geräusch. Dann senkt sich die Sonne hinab. Gleichmäßig zieht sie auf ihrer Bahn. Unbeeindruckt von den Menschen, die auch daran etwas drehen, sinnlos etwas verändern. Denn nun haben wir SOMMERZEIT.
Die Temperatur zeigt mit der mildesten Nacht des Monats die Richtung an, nur – 6 Grad.

































2 Kommentare:

Elli H. Radinger hat gesagt…

Ach da kommt im hektischen deutschen Alltag richtig Sehnsucht auf.
Ich wünsch dir einen schönen Frühling!
Elli

Unknown hat gesagt…

Du machst es genau richtig Helmut! Lebensqualität!! Genieß den Winter im Yukon! Der krasse Gegensatz zum Deutschen im Hamsterrad....